Nach der Umwandlung zur Aktiengesellschaft PSI AG veroeffentlicht erste Geschaeftszahlen zum Jahr 1994

31.03.1995

MUENCHEN (CW) - Mit der Wandlung zur Aktiengesellschaft im vergangenen Jahr hat das Berliner Softwarehaus fuer Prozesssteuerung und Informationssysteme PSI seine Umstrukturierung abgeschlossen. Nun gab das Unternehmen erste Ergebnisse des Geschaeftsjahres 1994 bekannt.

Die PSI AG konnte ihren Umsatz 1994 um 5,5 Prozent gegenueber dem Vorjahr auf 114 Millionen Mark steigern. Das Unternehmen beschaeftigt nun 630 Mitarbeiter und verfuegt ueber ein Stammkapital von 10,5 Millionen Mark. Die Angaben beziehen die PSI- Beteiligungen und -Toechter nicht mit ein. Rund die Haelfte der Belegschaft gehoert zu den Aktionaeren der Gesellschaft.

"Der Umsatz koennte hoeher sein", bedauert Vorstandsmitglied Dietrich Jaeschke, "wenn wir nicht Technologiegeschichte schreiben wollten. Vieles, was wir in den vergangenen Jahren gemacht haben, kam rund zwei Jahre zu frueh auf den Markt. Insbesondere im Umweltschutz erging es uns schlecht." Das liegt laut Jaeschke daran, dass die Behoerden angesichts des Zwangs zum Sparen als erstes die Umweltbudgets zusammengestrichen haben.

Aber auch die Simulationstechnologie sorgte fuer Kummer: "Die hat keiner gekauft", so Jaeschke. Die PSI stellte die Vermarktung entsprechender Produkte ein.

Die Umwandlung des Unternehmens mit Hauptsitz in Berlin begann 1992 und betraf das Geschaeftsfeld Industrie, das neu positioniert wurde. Ferner gruendete die PSI die Bereiche Umweltschutz, Verwaltungsautomation und Mobilfunk. Ausserdem ordnete das Unternehmen seine bestehenden Auslandsbeteiligungen in Grossbritannien, den Niederlanden, Oesterreich, der Schweiz, der Tuerkei und den USA neu.

So wurde die Entwicklung des Dokumenten-Management-Systems "Trip" in die USA zur Tochtergesellschaft TSI Trip Systems International in Brookfield, Connecticut, transferiert. Zur Staerkung des Behoerdengeschaefts gruendete die PSI zusammen mit VW-Gedas und BB- Data GmbH das Systemhaus Berlin Brandenburg. Ausserdem gab die Aktiengesellschaft ihre 44prozentige Beteiligung an der Lufthansa Informationstechnik und Software GmbH (LIS) auf, die inzwischen ganz zum Lufthansa-Konzern gehoert.