Wie Selbständige und Kleinunternehmer die ersten Jahre nach der Gründung bewältigen und sich langfristig auf dem Markt bewähren, das beschreiben Cordula Nussbaum und Gerhard Grubbe in ihrem Buch „Die 100 häufigsten Fallen nach der Existenzgründung“. Auch wenn Geld nicht aller Übel Wurzel ist, so widmen die Autoren diesem Stolperstein ihr erstes Kapitel, weil es vielen Gründern am meisten auf der Seele brennt. Es geht um Themen wie Buchhaltung, Rechnungswesen und Controlling, aber auch Aspekte aus dem privaten Bereich, die ebenfalls zur Firmenkrise beitragen können wie die Vernachlässigung der privaten Absicherung oder Scheidung.
Zusätzliche Fallen für Existenzgründer liegen in der falschen oder fehlenden strategischen Planung („Strategie? Brauch ich nicht!“), rund um das Produkt (wenn man keine Vorstellung davon hat, was der Kunde will) oder rund um den Preis (wollen Kunden wirklich nur Schnäppchen und wie kalkuliert man Preise?). Auch bei der Kundensuche gibt es Gefahren: So ist es verheerend anzunehmen, dass man keine Werbung braucht oder jeder Werbung machen kann. Den Themen Kundenbindung, Dialog, Umgang mit sich selbst und den Mitarbeitern sowie Organisatorisches sind weitere Kapitel gewidmet.
Das Buch, das in der „Erste-Hilfe-Ratgeber“-Reihe von Haufe erschienen ist, bietet Insidertipps etablierter Unternehmer, Checklisten, Tests und konkrete Handlungsanweisungen. Die beigefügte CD-ROM will mit Kalkulationstools und Businessplaner, Musterverträgen und Gesetzestexten sowie rechtssicheren Musterbriefen für Mahnungen den Alltag in der Selbständigkeit reibungsloser gestalten. (ka)
Cordula Nussbaum, Gerhard Grubbe: Die 100 häufigsten Fallen nach der Existenzgründung. 216 Seiten. Haufe (Freiburg), 2004. 16,80 Euro. ISBN 3-448-06214-6.