Nach dem Abkommen mit Intel 1997

Nach dem Abkommen mit Intel 1997 Sun hat Solaris 7 auf Merced-Simulation portiert

22.01.1999
SAN FRANZISKO (CW/IDG) - Nach dem Kreuzlizenzierungsabkommen mit Intel ist es Sun Microsystems offenbar gelungen, sein Unix- Derivat Solaris 7 auf eine Softwaresimulation des von Intel und Hewlett-Packard geplanten "IA-64"-Prozessors ("Merced") zu portieren.

"Sun hat die erste Portierungsphase von Solaris auf Merced nach nur neun Monaten erfolgreich abgeschlossen", verkündete Suns Vice-President Rich Green stolz. Die kurze Entwicklungszeit ist seinen Angaben zufolge darauf zurückzuführen, daß Solaris im Gegensatz zu konkurrierenden Betriebssystemen wie etwa der geplanten 64-Bit-Windows-Variante schon in vollem Umfang die 64- Bit-Technik unterstütze.

Sun hatte Ende 1997 ein Kreuzlizenzierungsabkommen mit Intel getroffen, das unter anderem vorsieht, das Unix-Derivat Solaris auf die erste IA-64-Implementierung Merced zu portieren. Angesichts der Verschiebung des Merced-Chips auf das Jahr 2000 kommt der Schritt der McNealy-Company nach Ansicht von Experten allerdings früher als nötig.

Von den Verzögerungen dürfte vor allem Microsoft profitieren, das mit seiner 64-Bit-Windows-Version ebenfalls in Verzug geraten ist. "Wir haben trotzdem einen Vorteil, wenn Merced ausgeliefert wird", meint der Sun-Marketing-Manager Brian Coll. Wegen der guten Anpassung von Solaris auf die ältere IA-32-CPU-Technik könne man Anwendern eine sanfte Migration auf IA-64 bieten.