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Krise 2.0

MySpace streicht fast jeden dritten US-Job

17.06.2009
MySpace geht ans Eingemachte: 420 Mitarbeiter verlieren ihren Posten, weil die Site ihre einstige Anziehungskraft verloren hat und Werbung nur noch schlecht läuft.

Das Online-Netzwerk MySpace streicht nahezu jeden dritten Arbeitsplatz im Heimatmarkt USA. 420 Jobs sollen wegfallen, 1.000 bleiben, kündigte der neue Chef Owen Van Natta in einer E-Mail an die Mitarbeiter an, die am Mittwoch von US-Medien veröffentlicht wurde. MySpace sei zu groß geworden und müsse innovativer und schlagkräftiger werden, argumentierte Van Natta. Damit bestätigten sich Gerüchte aus der Vorwoche.

Das einst unangefochten größte Online-Netzwerk ist derzeit zunehmender Konkurrenz ausgesetzt. Vor allem der Hauptrivale Facebook hat schnell aufgeholt. Außerdem sind in der Wirtschaftskrise die Werbeeinnahmen gesunken. MySpace gehört zum News-Corp.-Medienimperium des Milliardärs Rupert Murdoch, der im Jahr 2005 aufsehenerregende 580 Millionen Dollar für das Online-Netzwerk bezahlt hatte. Murdoch hatte dem Unternehmen hohe Ziele gesetzt. Ob es auch einen Stellenabbau im internationalen Geschäft geben soll, blieb zunächst unklar. Im Ausland ist MySpace aber bereits deutlich schlanker aufgestellt als in den USA. (dpa/ajf)