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Web-2.0-Community will Fremdapplikationen ermöglichen

MySpace hechelt Facebook hinterher

21.02.2008
Von pte pte
Das weltgrößte Online-Netzwerk MySpace kopiert die Ideen des Konkurrenten Facebook.

In Zukunft sollen den Usern Applikationen in Facebook-Manier von Drittentwicklern zur Verfügung stehen. Die kleinen Programme können dann von den Community-Mitgliedern in ihre Seiten integriert werden. Ab Mitte März 2008 steht es externen Programmierern mit Kenntnissen des offenen Programmierstandards Open Social offen, die Plattform mit E-Mail- und Foto-Diensten, Musikprogrammen und Fun-Applikationen zu füttern. "Die Möglichkeit, Werbung in die Programme einzubauen, besteht in jedem Fall bzw. ist zentrales Element der Idee. Der Verdienst geht dann zu 100 Prozent an die Entwickler, wir stellen lediglich die Plattform zur Verfügung", sagt MySpace-Sprecher Mats Wappmann im Gespräch mit pressetext.

"Die Personalisierung des Internets ist einer der größten Trends, und auf dieser Welle reiten auch wir", meint Joel Berger, Deutschlandchef von MySpace. Durch die erwartete Vielzahl der Angebote sollen die Profile der einzelnen User noch individueller gestaltbar sein als bisher. Netzwerke wie MySpace und Facebook werden aufgrund der geförderten Individualisierung des Internets zunehmend zu den Startpunkten beim Internet-Zugang der User. Entsprechend werden die Aktivitäten zur Erweiterung der Plattform stark forciert.

Bei Facebook ist das Einbinden von Drittanbieterprogrammen bereits seit über einem halben Jahr möglich. Die Öffnung der Seite für externe Programmierer hob die Plattformzahlen nach eigenen Angaben auf rund 60 Millionen registrierte Nutzer. Hierzulande verfügen rund 600.000 Nutzer über einen Facebook-Account, wobei ein deutsches Angebot der Website erst im Laufe dieses Jahres geschaffen werden soll. An der Networking-Community MySpace nehmen weltweit rund 200 Millionen User teil. Offenbar versuchen die Betreiber, weitere Mitglieder aus fremden Gewässern zu fischen. "Im Unterschied zu Facebook wollen wir mit einem deutlich strukturierteren Ansatz an das Projekt herangehen und aus den Facebook-Fehlern lernen. So wollen wir kontrolliertere Qualität bieten und das Zuspammen des Users mit Applikationen verhindern", erklärt Wappmann. (pte)