Auf Basis von Intels i960-RISC-Chip

Mylex kündigt integrierte Lösung für I/O-Server an

21.03.1997

Als erste Produkte will Mylex unter dem Namen "Net Engine" Netzwerk-Speichertechnologie anbieten. Diese soll es Herstellern von Speichersubsystemen ermöglichen, I/O-Server direkt in ihre Produkte zu integrieren. Die Mylex-Lösungen zum Preis von unter 1000 Dollar könnten dann separate File-Server komplett ersetzen.

Die Net Engine gleicht einem kleinen PC-Motherboard und enthält unter anderem Intels RISC-Controller "i960", eine nicht näher spezifizierte Menge Arbeitsspeicher, eine Festplatte mit einer Kapazität von 1 GB sowie eine Netzwerkkarte für 10/100Base-T-Ethernet. Die ersten Exemplare sollen ausschließlich Raid-Level 1 (Datenspiegelung) unterstützen. Für die Zukunft plant der Hersteller auch höhere Redundanzstufen, etwa die Raid-Levels 3 und 5. Ebenfalls später sollen Features hinzukommen, die hohe Verfügbarkeit sicherstellen können, darunter auch automatische Lastverteilung zwischen geclusterten Servern (Load Balancing). Als Interfaces sollen Ultra-SCSI, Asynchronous Transfer Mode (ATM) sowie Fibre Channel alias IEEE 1394 unterstützt werden.

Der "Thin Server" soll in der Lage sein, alle Client-File-Systeme zu erkennen und Protokolle über ein TCP/IP-Netzwerk zu versenden. Er unterstützt Novell Netware, Windows NT und Unix und kann laut Hersteller selbständig Gerätetreiber installieren. Mit der neuen Technik tritt Mylex in Konkurrenz zu Herstellern wie Network Storage Solutions, Storage Solution sowie Axis, Meridian und Netport. Das Unternehmen hofft, seine bereits bestehenden OEM-Partnerschaften aus dem Raid-Bereich auch auf das neue Geschäftsfeld ausdehnen zu können. Unter anderem steht Mylex in Verhandlungen mit Storage Dimensions und Acer.