Mupid-Export soll gesteigert werden:MCG sucht jetzt neuen Gesellschafter

15.11.1985

WIEN (apa) - Die Mupid Computer Vertriebsgesellschaft (MCG) in Graz sucht nach einem Partner, der die Lücke nach dem Ausscheiden von Siemens Österreich als Mitgesellschafter füllen soll. Derzeit werden Gespräche mit großen Elektrokonzernen geführt, auf deren Vertriebsapparat MCG den Export des österreichischen Btx-Computers Mupid stützen will.

Siemens, die ebenso wie die Voest-Alpine, Elin und Motronic ein Viertel der MCG-Anteile am Stammkapital von 50 Millionen Schilling hielt, hat die Absicht bekundet, aus der Gesellschaft mit noch offenem Datum auszuscheiden, "um diametrale Interessen zu vermeiden", wie Siemens-Pressesprecher Erich Peck erklärte. Mit Hilfe einer homogenen Gesellschaftsstruktur, so Peck, könnten die Ziele des österreichischen Mupid besser verwirklicht werden.

Laut MCG-Geschäftsführer Erwin Rieser liegt die Geschäftsentwicklung des Unternehmens unter dem Soll, da vor allem der deutsche Markt stark nachgelassen habe. Für heuer werden 110 bis 120 Millionen Schilling Umsatz erwartet. Geplant waren 130 Millionen Schilling. Die Exportrate werde heuer bei 15 bis 20 Prozent liegen, nachdem sie 1984 noch 50 Prozent betragen hatte.

Die MCG hat in Österreich bisher über 5000 Mupids ausgeliefert. Darin sind die "Mupid 2" enthalten, die nach der Umstellung auf den CEPT-Standard von der Post bei allen Btx-Teilnehmern ausgetauscht wurden. Derzeit verhandelt die MCG mit der Post wegen der Bestellungen für 1986.

Von der Deutschen Bundespost hat die MCG einen Auftrag über die Entwicklung eines Referenz-Decoders für den CEPT-Standard C2 erhalten, der im ersten Quartal 1986 geliefert werden soll.