Konzentration bei Kreditinstituten

Mummert + Partner legt kräftiges Wachstum hin

18.06.1999
HAMBURG (CW) - Die Mummert + Partner Unternehmensberatung AG, Hamburg, konnte gemeinsam mit ihren Tochterfirmen im Geschäftsjahr 1998 den Umsatz um 41 Prozent auf 271 Millionen Mark steigern. Das Unternehmen sprach von einem "Rekordergebnis" der Firmengeschichte, kündigte jedoch gleichzeitig einen Rückgang des Wachstums für 1999 an.

Aus dem Jahresüberschuß von 11,7 (1997: 9,8) Millionen Mark zahlt Mummert eine auf 15 Mark angehobene Dividende je 50-Mark-Aktie aus. Der Personalbestand wuchs gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent auf 960 Mitarbeiter.

Genau 50 Prozent des Umsatzes generierte das Beratungshaus eigenen Angaben zufolge aus dem Geschäft mit Kreditinstituten. Vor allem Beratungsangebote aus dem Geschäftsfeld Banking Services halfen mit, 1998 den Umsatz um 96 Prozent gegenüber 1997 zu steigern. Für die kommenden Jahre rechnet man neben der wachsenden Bedeutung des E-Commerce auch mit einem steigenden Bedarf im Retail Banking und beim Asset-Management und will sich außerdem verstärkt um die internationale Präsenz bemühen.

Den zweitgrößten Umsatzanteil von 24 Prozent erzielte das Unternehmen in der Versicherungsbranche. Zu den wesentlichen Aktivitäten zählten hier 1998 die Euro-Umstellung sowie die strategische Ausrichtung auf den neu entstehenden europäischen Versicherungsmarkt. Hier habe sich die gemeinsam mit SAP entwickelte Standardsoftware für die Versicherungsbranche bewährt, hieß es auf der Jahrespressekonferenz in Hamburg.

Auch der Geschäftsbereich Öffentliche Dienstleister/Energiewirtschaft mit einem Umsatzanteil von 17 Prozent profitierte vom Trend zur Standardsoftware bei Kommunen, Landes- und Bundesbehörden. In der Energiebranche treibt die Liberalisierung des Marktes die Unternehmen zu einer Neuausrichtung ihrer Geschäftsprozesse und Kundenausrichtungen, so daß die Berater von Mummert sowohl mit der Einrichtung von Call-Centern und Internet-Technologien als auch mit der Einführung von SAP R/3 und Software für die Kundenabrechnung beschäftigt waren.

Für 1999 erwartet Vorstandschef Wilhelm Alms eine Abschwächung des extremen Wachstums. Nach Abschluß der Vorbereitungen zum Datumswechsel rechnet er damit, daß viele Unternehmen ihre Software-Ausstattung zunächst einfrieren, um die erreichte Sicherheit für das Jahr 2000 nicht zu gefährden. Erst danach, so die Prognose, stehe wieder ein Anstieg des Bedarfs an Beratungsdienstleistungen in Aussicht.