Concept-Gruppe: E-Business-Company an der Börse

"Multimedia-Anwendungen sind für Programmierer viel spannender"

16.06.2000

Björn Quentin, 24, arbeitet seit Januar 1999 als Programmierer bei Concept in Wiesbaden. Nach der Realschule besuchte der Westerwälder eine höhere Berufsfachschule für Informatik und war nach zwei Jahren "Staatlich geprüfter technischer Assistent für Informatik". Während seiner Bundeswehrzeit erhielt er die Chance, im Anschluss an seine Grundausbildung ein Jahr lang zu programmieren und so seine Kenntnisse zu vertiefen. Danach fand er eine Stelle als Programmierer bei einer kleinen Firma in der Nähe von Koblenz. "Zu Concept bin ich über das Bewerbungsformular auf deren Website gekommen", freut sich Quentin. Kaum sei seine E-Mail mit den Unterlagen in Wiesbaden angekommen, konnte auch schon der Vertrag unterschrieben werden.

Bei seinem vorigen Arbeitgeber musste er relativ "trockene Sachen" programmieren - Software für Behörden. "Multimedia-Anwendungen und Internet-Lösungen sind da erheblich spannender", urteilt der 24-Jährige. Beispielsweise wie jetzt ein Redaktionssystem für den Telekiosk der Deutschen Telekom, den Concept als Leitagentur betreut. Mehrere Tausend dieser "Telefonzellen der Zukunft", mit denen gefaxt, im Internet gesurft oder E-Mails verschickt werden können, sollen in diesem Jahr bundesweit aufgestellt werden. Damit Content-Angebote und Werbebanner ohne großen Aufwand auf den entsprechend ausgewählten Telekiosk-Touchscreens erscheinen können, ist ein Redaktionssystem erforderlich. "Ich programmiere fast ausschließlich in Java", berichtet Quentin. Auch mit Datenbanken muss er sich bei dieser Arbeit intensiv beschäftigen.

Bevor er sich allerdings in die Bits und Bytes vertiefen konnte, fanden zahlreiche Besprechungen des fünf- bis achtköpfigen Entwicklungsteams statt. In mehreren Workshops mit dem Kunden wurde die Konzeption immer mehr verfeinert. Seinen Arbeitsrhythmus kann der Programmierer weitgehend selbst festlegen. "Morgens um acht ist nicht unbedingt meine Zeit", gesteht er. Dafür arbeitet er dann abends länger und in der heißen Phase eines Projekts sitzt er auch schon einmal am Wochenende an seinem Computer. Vor allem die ungezwungene Atmosphäre und das junge Team bei Concept gefallen ihm. Quentin: "Dass jedes Projekt anders ist und wir immer die neueste Technologie einsetzen, ist für mich ebenfalls eine wichtige Sache." Denn nichts sei für ihn schlimmer als langweilige Routineaufträge.