Rechenleistung ohne Vektor oder Parallelarchitektur:

Multiflow kündigt neue Trace-Serie an

07.04.1989

BRANFORD (IDG) - Das US-Unternehmen Multiflow Computer aus Branford im US-Bundesstaat Connecticut will eine neue Rechnerfamilie auf den Markt bringen, die die Rechenleistung der bisherigen Minicomputer des Unternehmens um den Faktor vier übersteigt.

Die neue Familie heißt Trace/300 und besteht aus den Modellen 7/300, 14/300 und 28/300. Nach eigenen Angaben können die Systeme je nach Ausstattung pro Rechenzyklus bis zu 28 Instruktionen simultan verarbeiten. Anders als die meisten anderen Hersteller von Minicomputern verwendet Multiflow keine Parallel- oder Vektorprozessoren, um den Durchsatz eines Minis zu realisieren. Stattdessen - so ein Sprecher - setze man auf eine Systemarchitektur, die längere Instruktions-Worte erlaube und eine spezielle Compiler-Technologie. So schaffe man den gleichen Durchsatz wie die Mitbewerber im Markt.

Der Trace 7/300 stellt eine Rechenleistung von 30 Megaflops zur Verfügung und verarbeitet Instruktions-Worte mit einer Länge von 256 Bit. Pro Takt werden sieben Befehle gleichzeitig abgearbeitet. Der 14/ 300 hat genau die doppelte Rechen- und Verarbeitungsleistung. Der 28/ 300 verdoppelt diese Leistung als High-End der Serie noch einmal auf 120 Megaflops und eine Datenwortlänge von 1024 Bit. Er hat damit die vierfache Leistung des alten Multiflow-Flaggschiffes Trace/200.

Nach eigenen Angaben können die Anwender bestehende Applikationen ohne Anpassung auf der neuen Familie einsetzen. Die Preise für die Systeme liegen je nach Rechnertyp zwischen 500 000 und einer Million Dollar.