Einheitliche Ausbildung zum WirtschaftsinformatikerDV-Betriebswirt

Münchener Modell als Ausgangspunkt

13.08.1976

MÜNCHEN - Die Arbeitsgemeinschaft der DV-Bildungszentren in der Bundesrepublik (ADVB) will im Herbst ein gemeinsames Programm für die DV-Ausbildung unterhalb der Fachhochschulebene vorstellen.

Ziel ist eine modular aufgebaute Ausbildung, wie sie seit 1972 im Münchener DV-Bildungszentrum praktiziert wird. Angestrebter Kenntnisstand: Nach einem Semester Sachbearbeiter, nach zwei Semestern Programmierer, nach drei Semestern DV-Organisator, nach vier Semestern Wirtschaftsinformatiker bzw. DV-Betriebswirt.

Gegenseitige Anerkennung

Nachdem jetzt auch alle Gewerkschaftsschulen, Berufsförderungswerke und Rehabilitationszentren Mitglieder in der ADVB sind, sollen die Ausbildung nach dem Gemeinschaftsprogramm und die entsprechenden Abschlußprüfungen gegenseitig anerkannt werden. Das würde dem Schüler ermöglichen, die an einer Schule begonnene Ausbildung anderswo fortzusetzen und hätte für die Arbeitgeber den Vorteil, daß die Abschlüsse wenigstens formal vergleichbar sind.

Berufsbild in Arbeit

Die verschiedenen ADVB-Mitglieder haben zunächst ihre jeweiligen Ausbildungspläne mit dem Münchener Plan verglichen. Abweichungen ergeben sich vor allem dadurch, daß beim Münchener Modell das Schwergewicht auf DV-Anwendungen (60 Prozent) liegt, während in Schulen mit Berufsziel DV-Betriebswirt Betriebswirtschaftslehre und verwandte Fächer 60 Prozent und die Datenverarbeitung nur etwa 40 Prozent ausmachen. "Da kann man sich auf der Mitte treffen" glaubt ADVB-Geschäftsführer R. Meyer -py