All-in-One-PC mit 18,5 Zoll Touchscreen

MSI Wind Top AE1900 im Test

14.05.2009
Von  und Alexander Kuch
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.

Touch-Oberfläche MSI Wind und Fazit

Benutzeroberfläche MSI Wind Touch
Benutzeroberfläche MSI Wind Touch

MSI Wind Touch: Ebenso wie die Konkurrenten Asus und Hewlett-Packard hat MSI für seinen Touchscreen-PC eine spezielle Benutzeroberfläche programmiert. Ähnlich wie beim Aus Eee Top ET1602 ist MSI Wind Touch relativ einfach und übersichtlich gehalten. Die Oberfläche hat wesentlich weniger neu programmierte Tools als die HP-Touchsmart-Oberfläche. In den meisten Fällen verweist das Programmsymbol auf die reguläre Windows-Anwendung. In der Abteilung "Arbeit" finden Sie Kacheln der wichtigsten Büroprogramme. Schade: Wenn Sie keine Lizenz von Microsoft Office 2007 haben, können Sie die entsprechenden Anwendungen nicht dauerhaft nutzen. Office fordert Sie zur Eingabe einer Seriennummer ein, diese liegt dem PC allerdings nicht bei. MSI hat dafür ein paar sinnvolle Open-Source-Anwendungen wie Gimp oder Freemind auf dem PC vorinstalliert und die Programmsymbole in die Wind-Touch-Oberfläche aufgenommen.

Q-Face steuert die integrierte Webkamera
Q-Face steuert die integrierte Webkamera

Im Bereich "Spaß" finden Sie neben den üblichen Windows-Spielen die Anwendung Q-Face für Aufnahmen mit der integrierten Webkamera. "Chicken Shake" und "Star Mission" sind zwei Spiele, im Abschnitt "Web" finden Sie allerdings nur den Internet Explorer sowie den Windows Live Messenger. Die Bedienung der Oberfläche ist sehr einfach: Aufgrund der angenehmem Größe treffen Sie alle Symbole mühelos mit dem Finger. Sollten in Windows-Anwendungen Icons und Menüs für breitere Finger zu klein sein, greifen Sie einfach zum beiliegenden Zeigestift.

Hersteller-Logo unter dem Display
Hersteller-Logo unter dem Display

Fazit: Der MSI Wind Top AE1900 orientiert sich ganz offensichtlich am Vorbild von Asus, und behebt zudem mit dem integrierten DVD-Brenner einen entscheidenden Mangel des Rivalen. Lediglich 4 USB-Anschlüsse sind allerdings selbst für diese Preislage knauserig und der Stromverbrauch ist höher als bei anderen All-in-One-PCs mit Atom-CPU. Die Installation kostenloser Open-Source-Anwendungen ist lobenswert, allerdings könnte MSI diesen Weg noch konsequenter beschreiten und anstelle einer Trial-Version von Microsoft Office gleich Openoffice.org und Mozilla Firefox mit ins Programm nehmen. Freude bereitet die intuitive Touchscreen-Oberfläche MSI Wind und das flüsterleise Betriebsgeräusch des MSI Wind Top AE1900.

Alternativen: Der Asus Eee Top ET1602 hat ebenfalls einen Touchscreen, allerdings kein optisches Laufwerk und ein kleineres Display. Mit 490 Euro ist er dafür aber auch rund 90 Euro günstiger, hat 2 USB-Anschlüsse mehr und verbraucht weniger Strom. Das Nonplusultra im Bereich der All-in-One-PCs markiert der HP Touchsmart IQ820 mit 25,5-Zoll-Touchscreen, Blu-ray-Laufwerk und üppiger Schnittstellenausstattung. Kostenpunkt: rund 2000 Euro.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)