Wiebke Hoppe, Dirk Hoppe

MS Publisher - Grundlagen des Desktop Publishing

12.02.1993

Obwohl die Desktop-publishing-Euphorie der vergangenen Jahre der nuechternen Erkenntnis gewichen ist, dass nicht jeder DTP-Anwender auch ein Setzer ist, breitet sich diese Anwendung immer staerker aus. Allerdings ist dies nur in Verbindung mit kompetenten Benutzern sinnvoll, die mehr koennen, als Texte in Spalten einfliessen zu lassen.

Professionelle DTP-Programme, vor denen auch gelernte Setzer und Layouter den Hut ziehen, sind von Otto Normalverbraucher nicht zu bedienen.

Dieses Buch stellt ein DTP-Paket vor, das sich an semiprofessionelle Benutzer wendet, die hier und da einmal Text und Grafik verbinden oder eine Speisekarte erstellen wollen.

Das Versprechen der beiden Verfasser im Vorwort, den Leser innerhalb von Minuten in die Lage zu versetzen, Zeitungen zu entwerfen, wird - das sei bereits an dieser Stelle gesagt - nicht eingehalten. Es gibt kein Programm, das in dieser Frist zu erlernen waere, auch wenn die Mausbedienung noch so komfortabel und die Menuefuehrung noch so intuitiv ist.

Zunaechst demonstrieren die Autoren die Benutzerfuehrung Windows und zeigen, wie die Werkzeugleiste und die Pull-down-Menues funktionieren. Ein Kapitel "DTP fuer Einsteiger" beschreibt die Grundlagen der Textverarbeitung mit den Funktionen zur Zeichen- und Absatzformatierung. Anschliessend geht es auf 40 Seiten um die eigentliche Anwendung des Programms - das Erstellen einer Publikation. Hier lernt der Leser, wie sich Rahmen vergroessern und verkleinern lassen, wie sich Grafiken in Textbloecke einfuegen und welche Texte er aus anderen Programmen importieren kann.

Ein kurzer Abschnitt beschaeftigt sich schliesslich mit Fertigkeiten wie der Vermeidung von Hurenkindern und Schusterjungen, dem Einsatz von Blindtexten und Platzhaltern.

Als praktische Uebungen erstellen die Verfasser einen Briefkopf, eine Visitenkarte, eine Einladung als Faltkarte und eine Gespraechsnotiz. Das Buch ist verstaendlich geschrieben und gut strukturiert. Es eignet sich allerdings nur fuer Leser, die ueber die grundlegenden Anwendungen nicht hinauskommen wollen.