MS 109 von Tesdata:Echtzeitkontrolle von TP-Netzen

02.11.1979

FRANKFURT (CW) - "Ungewöhnliches Interesse" registrierte Tesdata, Hersteller von Hardware-Monitoren, für das "Telecommunications-Resource-Management-System MS 109" (Foto), "ein vollkommen neues Instrument zur AnaIyse von Datenfernverarbeitungs-Aktivitäten" (Tesdata-Aussage).

Zu einem MS 109-Informationsseminar, das am 25. Oktober in Frankfurt stattfand, hatten sich 60 Interessenten angesagt. "Das ist ungewöhnlich viel bei unserem schmalen Marktsegment", freut sich Volker Hahnau, Systemanalytiker bei dem Measurement-Spezialisten. Mit den ersten Auslieferungen in der Bundesrepublik soll im ersten Quartal 1980 begonnen werden.

Das MS 109 ist ein neues Glied des Advanced Computer-Resource-Management-Systems AMS, das als bisherige Bausteine das Master-Controll-System MS 88 und den Channel-Event-Prozessor MS 108 aufweist. Hahnau: "Das MS 109 erweitert das Computer-Resource-Management über den Computerraum hinaus auf TP-Netzwerke und Online-Terminals."

Mit dem durch "Multikomponenten-Konzept sehr flexiblen System", so Tesdata, können Terminals (bis zu 4000), Prozessoren oder Leitungen kontinuierlich überwacht werden. Die Messungen, Kontrollen und Auswertungen sind in die Funktionsbereiche "Response time" und "Host delay" gegliedert. Diese Untergliederung soll aufzeigen, ob es sich um ein Leitungsproblem oder um ein Verarbeitungsproblem handelt. Das MS 109 überwache nicht nur bestehende TP-Netze, es liefere auch Daten für die Planung neuer Distributed Processing-Netzwerke. Laut Tesdata ist es mit einem AMS-System, das mit einer MS 109-Einheit bestückt ist, möglich, den optimalen Durchsatz zu konfigurieren, das Betriebssystem-Overhead bis zu 10 Prozent zu reduzieren, Hardwarekomponenten einzusparen, die nicht sinnvoll ausgelastet sind, Leitungsquerschnitte richtig zu dimensionieren und generell alle eingesetzten Komponenten eines TP-Netzes auf die Wirtschaftlichkeit hin zu überprüfen.