Trotz Android-Offensive

Motorolas Handysparte macht operativ Verlust

29.04.2010
Die angeschlagene US-Telekomfirma Motorola hat mit ihren Handys weiterhin nur bedingt Glück.

Im ersten Quartal fiel der Konzernumsatz um 6 Prozent auf 5,0 Milliarden Dollar,
wie Motorola am Donnerstag in Schaumburg (US-Bundesstaat Illinois) mitteilte. Immerhin konnte Motorola einen Gewinn von unterm Strich 69 Millionen Dollar einfahren, weil die Geschäftskundensparte gut lief. Im Vorjahr hatte der Konzern 231 Millionen Dollar verloren.

Co-Chef Sanjay Jha hob hervor, dass Motorola einen guten Stand im boomenden Smartphone-Markt habe. Alleine zu Jahresbeginn seien sechs neue Modelle herausgekommen. Motorola nutzt bei seinen multifunktionalen Handys das von Google initiierte Open-Source-Betriebssystem "Android". Das nützte aber letztlich auch nichts: Operativ verlor die Sparte 192 Millionen Dollar.

Das Geld verdient Motorola momentan mit dem Firmenkunden-Geschäft. Dazu gehören unter anderem Barcode-Scanner, Funketiketten-Lesegeräte, Rundfunk-Technik, Sicherheitssysteme und Handy-Netztechnik. Der zweite Konzernchef Greg Brown sprach von einem guten Lauf zu Jahresbeginn.

Im zweiten Quartal will Motorola wieder mehr Geld verdienen: 0,07 bis 0,09 Dollar je Aktie. Das wäre bis zu drei Mal mehr als zuletzt. Um die Probleme aber ein für allemal hinter sich zu lassen, will sich Motorola aufspalten. In der Wirtschaftskrise strich der Konzern bereits Tausende von Jobs und wechselte die Führung aus. (dpa/tc)