Neuer 32-Bit-Rechner für den OEM-Markt:

Motorola-Workstation soll DEC einheizen

29.05.1987

TEMPE (CWN) - Ihre Unix-Familie hat Motorola um eine neue Low-End-Maschine erweitert. Für den OEM-Markt entwickelt, wird die technische Workstation unter der Bezeichnung System 8000 Modell 100 von der Motorola Computer Division im kalifornischen Cupertino vermarktet.

Der Rechner, mit dem Motorola Digital Equipment die technischen OEM-Märkte streitigmachen möchte, läuft unter AT&T-Unix System V.3 und soll dem Vernehmen nach doppelt so schnell arbeiten wie die VAX-11/780 des Konkurrenten. Über LAN unterstützt der Neuling Remote Peripheral und File Sharing. Die Maschine basiert auf dem 32-Bit- Prozessor 68020 und dem VME-Bus. Sie enthält 2 bis 8 MB Hauptspeicher, sechs Erweiterungssteckplätze und Plattenspeicher mit Kapazitäten zwischen 67 und 160 Megabyte.

Weiterhin unterstützt die Workstation eine Reihe von Anwendungs- und Kommunikationssoftware, darunter IBM-orientierte Protokolle ebenso wie LANs, die eher in der technisch-wissenschaftlichen Szene ihren Eingang gefunden haben. Außerdem lassen sich die für die Delta-Serie entwickelten Tools und Programme auch auf der 8000/100 einsetzen. Die Maschine soll nach Motorola-Plänen ab Juli zu Preisen zwischen 7000 und 11 000 US-Dollar zu haben sein.