"WSJ"

Motorola will Milliarden ins Handygeschäft stecken

18.06.2010
Der angeschlagene Telekomkonzern Motorola will einem Zeitungsbericht zufolge Milliarden in seine vor der Abspaltung stehende Handysparte stecken.

Motorola plane, einen Großteil seiner Schulden zurückzuzahlen. Die dann verbleibenden Barmittel von etwa drei bis vier Milliarden Dollar sollten in das Handygeschäft gesteckt werden, schreibt das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf Insider. Motorola will sich im kommenden Jahr aufspalten. Auf der einen Seite sollen Mobiltelefone und Unterhaltungselektronik stehen, auf der anderen Seite Produkte für Geschäftskunden.

Das Handygeschäft soll dem Bericht zufolge aufgeputzt werden. So soll es auch keine Pensions- und andere Verpflichtungen tragen müssen. Eine Motorola-Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren. Die im Februar angekündigte Aufspaltung war lange erwartet worden. Die Handysparte verbrannte in den vergangenen drei Jahren fünf Milliarden Dollar, weil Motorola an den einstigen Erfolg seines Modells Razr nicht anschließen konnte. Seit kurzem ist der Bereich dank Konzentration auf Geräte mit dem von Google initiierten Betriebssystem Android wieder im Aufwind.