Web

Motorola senkt Prognosen

17.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Handy- und Halbleiterkonzern Motorola senkt seinen Ausblick für das Schlussquartal und für 2003: Wegen der schwachen Nachfrage soll der Umsatz im laufenden Vierteljahr statt 7,5 Milliarden nur noch 7,1 Milliarden Dollar betragen. Gleichzeitig befürchtet das Unternehmen aus Schaumburg, Illinois, statt einem Pro-forma-Gewinn von 14 Cent nur noch ein Plus von zehn Cent pro Aktie zu erzielen. Der Nettoprofit werde nun nicht zehn sondern nur vier Cent pro Aktie betragen, erklärte CEO Chris Galvin in einer Telefonkonferenz. Zum Vergleich: Im dritten Quartal erzielte Motorola einen Überschuss von 111 Millionen Dollar oder fünf Cent pro Aktie bei 6,4 Milliarden Dollar Umsatz (Computerwoche online berichtete). Motorola senkte außerdem seine Prognose für den Handy-Absatz in diesem

Jahr von 400 Millionen auf 390 Millionen Geräte. Als Grund dafür nannte der weltweit zweitgrößte Hersteller von Mobiltelefonen nach Nokia die schwache Nachfrage in Europa und Asien.

Auch im kommenden Jahr erwartet der Motorola-Chef keine grundlegende Besserung für sein Unternehmen: Galvin schätzt, dass der Konzern anstelle von 29 Milliarden lediglich 27 Milliarden Dollar hohe Einnahmen erwirtschaften wird. Damit könne Motorola auch den prognostizierten Nettogewinn von 45 Cent pro Aktie nicht realisieren. Statt dessen rechnet das Unternehmen nun lediglich mit einem Plus von 40 Cent je Anteil. (mb)