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Motorola: Schnellere Prozessoren fressen weniger Energie

11.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Motorola hat zwei neue Prozessoren für die Networking- und Telekommunikations-Industrie entwickelt, die laut Hersteller weniger Strom verbrauchen und zudem eine höhere Taktfrequenz aufweisen. Bei den neuen CPUs handelt es sich um den „MPC7457“ sowie „MPC7447“, die beide eine Taktrate von bis zu 1,3 Gigahertz erreichen. Im Vergleich dazu schaffte der Vorgängerchip „7455“ nur eine Taktung von einem Gigahertz. Bei einer Leistung von 1,3 Gigahertz verbrauchen die beiden Neulinge Motorola zufolge nur 13 bis 15 Watt Energie. Wird die Taktrate auf ein Gigahertz gesenkt, reduziert sich der Strombedarf sogar auf acht bis zehn Watt. Der Vorläufer 7455 benötigte bei gleicher Taktung noch 18 Watt an Energie. Mit dem geringeren Stromverbrauch können die beiden neuen Prozessoren in Routern oder Speichereinheiten eingesetzt werden, um dort zu entscheiden, wohin der

eingehende Verkehr weitergeleitet werden muss. Um den Datenfluss zu beschleunigen, haben die Motorola-Entwickler auf den Chips jeweils einen L2-Cache mit 256 KB spendiert, um Daten, auf die häufig zugegriffen wird, näher am Prozessor vorzuhalten. Für einen zusätzlichen Leistungsschub sorgt laut Motorola die AltiVec Technologie des Konzerns, die eine Befehlserweiterung der PowerPC-Architektur von IBM ist. Sie ermöglicht, bei einem Befehl mehrere Dateneinheiten zu verarbeiten. (pg)