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Motorola schließt schottisches Handywerk

25.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Motorola erwägt, sein Handywerks im schottischen Bathgate zu schließen. Ein solcher Schritt würde den Verlust von 3100 Arbeitsplätzen bedeuten. Andere Fertigungsstätten in Großbritannien stünden nicht zur Disposition, hieß es. Danny Carrigan, Sprecher der örtlichen Gewerkschaft, zeigte sich empört. Er bezeichnete die Pläne als "Schlag ins Gesicht der Belegschaft". "Die Gemeinde Bathgate hängt von der Fabrik ab und steht vor dem Aus", so der Gewerkschaftler. Er forderte Motorola auf, im Falle der Schließung mehr als 29 Millionen Dollar an Subventionen zurückzuzahlen. Der britische Außenminister Robin Cook (selbst Schotte) hat Kontakt zu dem Konzern aus Illinois aufgenommen, um eine Lösung für die von der Arbeitslosigkeit bedrohten Landsleute zu finden.

Motorola hatte zuvor eine weltweite Restrukturierung angekündigt, weil der Konzern seine operativen Kosten senken muss. Vor zwei Wochen wies das Unternehmen erstmals seit 16 Jahren einen Quartalsverlust aus. Bereits Mitte März hatte Motorola die Entlassung von weltweit 7000 Mitarbeitern bekannt gegeben.