Motorola gliedert das Mobilfunkgeschäft aus

26.03.2008
Motorola gliedert seine Mobilfunksparte in ein eigenständiges Unternehmen aus. Mit dieser Entscheidung reagiert der Konzern auf Forderungen der Anleger, die im Zuge der katastrophalen Entwicklung eine Neustrukturierung verlangen. Derzeit ist Motorola auf der Suche nach einem neuen CEO für das Handy-Geschäft.

Jetzt ist es offiziell: Motorola hat aus der katastrophalen Entwicklung seiner Geschäftszahlen die Konsequenzen gezogen und trennt die Handy-Sparte als eigenständiges Unternehmen ab. Damit reagiert der Konzern auf Forderungen der Anleger, die bereits seit Anfang des Jahres eine Neustrukturierung verlangen. Die Zerlegung des Konzerns soll bis 2009 abgeschlossen sein.

Diese Entscheidung kommt zwar schnell, ist aber wegen der finanziellen Entwicklung des Konzerns nicht überraschend. Im vergangenen Jahr zog die Mobilfunksparte das Geschäftsergebnis in die roten Zahlen: Der Umsatz brach gegenüber dem Vorjahr um 6,225 auf 36,622 Milliarden US-Dollar ein, die Einnahmen im Handy-Segment gingen allein im 4. Quartal um 38 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar zurück. CEO Greg Brown, seit Jahresbeginn Nachfolger von Edward Zander, blieb deshalb wenig Zeit zum Handeln.

Die Prioritäten des Konzerns hätten sich trotz der Entscheidung nicht geändert, betonte Brown. "Wir sind nach wie vor verpflichtet, die Leistung unserer Mobilfunksparte zu verbessern". Damit verbunden sei die Suche nach einem neuen Chief Executive Officer (CEO) für den ausgegliederten Geschäftsbereich. "Wir glauben fest an unsere Marke, unsere Mitarbeiter und unser geistiges Eigentum und erwarten, dass sich das Mobile Device Business gut positionieren wird", so der Manager. Ziel sei es, erneut die Marktführerschaft bei mobilen Endgeräten ins Visier zu nehmen.

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