Motorola: Gewinnsteigerung durch Stellenabbau

22.01.2007
Im laufenden Jahr plant der US-Hersteller Motorola, weltweit knapp 3.500 Stellen abzubauen, ob davon auch deutsche Arbeitsplätze betroffen sind, ist nicht bekannt. Dadurch soll dem Gewinnrückgang im abgelaufenen Quartal entgegengewirkt werden.

Motorola hat große Pläne: Der US-Konzern plant innerhalb des laufenden Jahres bis zu 3.500 Stellen zu streichen - ob davon auch Arbeitnehmer in Deutschland betroffen sind, ist nicht bekannt. Sicher ist allerdings, dass mit diesem Schritt auf die schwachen Quartalszahlen der vergangenen drei Monate reagiert wird. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach der Nettogewinn um 48 Prozent auf 624 Millionen US-Dollar ein, während der Umsatz um 17 Prozent auf 11,8 Milliarden US-Dollar gesteigert wurde.

Nach der Aussage von Motorola-CEO Ed Zander seien die Ergebnisse "inakzeptabel". Man habe sich zu sehr auf die Nachfolger der RAZR-Serie konzentriert und dabei die Entwicklung im multimedialen Bereich vernachlässigt. Zwar konnten im Gesamtjahr weltweit knapp 75 Millionen Einheiten der Reihe abgesetzt werden, doch aufgrund der sinkenden Gewinnmarge von 11,9 auf 4,4 Prozent innerhalb eines Quartals ist die Marktposition wenig zufriedenstellend. Durch die Maßnahmen im Personalbereich soll zumindest der Gewinn verbessert werden, rund 400 Millionen US-Dollar plant Zander mit der Umstellung einzusparen.

Vorerst wird sich der US-Hersteller auf die Erfolge seiner Klapphandys berufen müssen, denn eine Wachablösung ist bislang nicht in Sicht - dabei ist das RAZR V3 bereits seit Herbst 2004 im Handel erhältlich. Doch trotz aller Kritik an der Produktlinie der Amerikaner sollte nicht vergessen werden, dass es gerade dieses Modell war, das den Schlankheitswahn im Mobilfunk auslöste. Nach über zwei Jahren auf dem Markt ist es allerdings mehr als an der Zeit für etwas Neues!

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