Vorerst kein Exchange fuer den Power-PC

Motorola-Division soll ISVs von NT-Entwicklung ueberzeugen

03.05.1996

Einzige Aufgabe der aus der Taufe gehobenen "Power PC Applications and Systems Solutions Group" wird es sein, Drittanbieter von der Portierung ihrer Produkte auf die Systemkombination Power-PC und Windows NT zu ueberzeugen. Bislang gebe es maximal 200 Anwendungen fuer diese Plattform, schaetzt Karl Stoltze, der zum Chef der neuen Motorola-Division gekuert wurde.

Das selbsternannte Ziel haette Stoltze kaum hoeher stecken koennen: Die fuenf fuehrenden Produkte aus nahezu allen Softwarekategorien sollen kuenftig auch fuer den Power-PC verfuegbar sein. Als Argument gegenueber Softwarehaeusern fuehrt der Manager die Staerke der hinter dieser Plattform stehenden Systempartner an. Neben Motorola wuerden die Bull Gruppe, IBM und die Fire Power Systems Inc. fuer ausreichend Marktpotential sorgen, damit sich die Applikationsentwicklung lohnt.

Von technischer Seite her will Motorola ISVs mit einem Angebot guenstiger Entwicklungs-Tools koedern. In einigen Faellen soll auch Unterstuetzung angeboten werden, wenn es etwa darum geht, NT- Anwendungen, die bereits auf Mips-, Alpha- oder x86-Rechnern laufen, fuer den Power-PC zu portieren.

Einen Rueckschlag musste Stoltze allerdings schon hinnehmen: Urspruenglich hatte sich Microsoft dazu bereit erklaert, alle Komponenten des Server-Systems "Back Office" noch in diesem Quartal auch fuer den Power-PC auszuliefern. Inzwischen will man sich bei den Redmondern nicht mehr festlegen, ob die Groupware "Exchange" in das Programm miteinbezogen wird.