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Motorola dämmt durch Life-Cycle-Tool Datenbankexplosion ein

23.08.2004

Motorola hat die zweite Phase des unternehmensweiten Einsatzes einer ILM-Software (Information Lifecycle Management) bekannt gegeben. Mit dem Tool von Outerbay Technologies will der Konzern in einigen Geschäftsbereichen die Auslastung von Produktions-Datenbanken um bis zu 50 Prozent reduziert haben.

Allerdings ist der Meldung nicht klar zu entnehmen, ob es sich bei dem Einsatz der Outerbay-Lösung tatsächlich um ein ILM-System handelt oder ob Motorola die Daten aus verschiedenen Geschäftsbereichen wie Produktion, Entwurf, Vertrieb etc. auf einer höheren Ebene zusammenfasst und so mehrfach vorliegende Daten reduziert, also eine konsolidierte Produktdatenbank aufgebaut hat. Auf diese harmonisierte Produktdatenbank haben alle Firmenbereiche gleichermaßen Zugriff. Zudem entstehen durch solche zentralisierten Datenbestände Potenziale, verstreute Datenbanken zu minimieren.

Nach den Informationen von Motorola scheint das Unternehmen die ILM-Software in diesem Sinn zu nutzen. Durch den Einsatz der Outerbay-Data-Management-Software könne man die Hardware-Infrastruktur reduzieren und Daten auf das zentrale System in Chicago überführen. Motorola hatte das ILM-Tool ursprünglich in seinen chinesischen Niederlassungen ab 2001 eingeführt. Der Erfolg war so einschneidend - das Unternehmen konnte seine Datenbankressourcen um die Hälfte verringern -, dass man sich entschloss, in einem Vier-Phasen-Programm die ILM-Lösung im gesamten Unternehmen einzusetzen. Mitte Juli hat Motorola den so genannten Rollout, also die Einführung der Software in Nordamerika abgeschlossen. Bis Ende 2005 soll die flächendeckende Installation der ILM-Werkzeuge auch in Europa und in Südamerika abgeschlossen sein. (jm)