Wenig glaubwürdig erschien die Tatsache, dass ein Vorzeige-Modell nur mit einem Snapdragon S4 mit Dual-Core-Prozessor und mit einfacher HD-Auflösung daher kommen soll. Doch inzwischen haben sich diese Informationen bewahrheitet und die Gemüter zahlreicher Technik-Fans erhitzt. Nun hat sich der Motorola-CEO Dennis Woodside zu der Kritik geäußert.
"Wir haben einige andere Entscheidungen getroffen, als unsere Mitbewerber", sagte Woodside in einem Telefon-Interview mit AllthingsD. Bei Motorola und dem ebenfalls an der Entwicklung des Moto X beteiligten Mutterkonzern Google habe man sich gänzlich der Nutzererfahrung verschrieben. Dafür habe man auch in neue Technologien, wie die zusätzlichen Prozessoren zur Sprachsteuerung, investiert. Auch sei die 720p-Auflösung absolut ausreichend, und man würde keinen großen Unterschied zur vollen HD-Auflösung bemerken - es sei denn, man habe die "Augen eines Adlers." Wichtiger sei es dem Hersteller gewesen, bei der größtmöglichen Bildschirmgröße die einhändige Bedienung des Moto X sicher zu stellen. Als Mittelklasse-Smartphone zum High-End-Preis sieht Woodside das Moto X übrigens nicht, vielmehr liefere das Gerät genau die Performance, die ein Nutzer benötige.
Das komplett in den USA hergestellte Smartphone erscheint Ende dieses Monats über US-amerikanische Mobilfunkanbieter - ein Termin für den europäischen Raum wurde seitens Motorola noch nicht genannt. Wie Woodside auf der D11-Konferenz im Mai bereits ausführte, soll das Moto X erst den Anfang der Zusammenarbeit mit Google markieren. In Zukunft sollen weitere, revolutionäre Technologien folgen. Neben den neuen Sensoren im Moto X kommt dort auch ein neuer Kamera-Chip zum Einsatz, der mittels RGB-Clear-Technik besonders rauscharme Bilder auch bei schlechten Lichtverhältnissen liefern soll.