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Moores Gesetz? Leider nicht für Bildschirme...

06.06.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auch wenn die Leistung von PC-Halbleitern sich getreu Moores Gesetz noch immer alle 18 Monate verdoppelt: Die Qualität von Bildschirmen steigt im Schnitt nur um acht Prozent pro Jahr. Diese enttäuschende Feststellung präsentierte Claude Leglise, Vice President von Intels Beteiligungszweig, auf der Jahreskonferenz der Society for Information Display im kalifornischen San Jose. Die Folge: Jedermann kann heute einen Drucker mit Fotoqualitäten für 300 Dollar oder einen Kamerafilm mit so hoher Auflösung kaufen, dass das menschliche Auge diese nicht mehr nachvollziehen kann.

Computermonitore sind von solchen Auflösungen indes weit entfernt. "Elektronische Displays stecken zurzeit irgendwo bei zwei Megapixel fest", so Leglise. Hier gebe es jede Menge Raum für Forschung und Verbesserungen. Der Intel-Mann präsentierte anschließend eines der fortschrittlichsten Displays überhaupt: Der von IBM gebaute Prototyp stellt 9,2 Megapixel dar und kann beispielsweise 16 DVDs simultan mit jeweils 720 x 480 Bildpunkten wiedergeben. Allerdings werden für die Ansteuerung 16 Pentium-4-CPUs benötigt, und der Preis würde um die 200.000 Dollar liegen.

Doch auch für Endkunden bestehe Aussicht auf Besserung, versprach Leglise: "In zwei Jahren haben wir 27-Zöller für 2000 Dollar, die zwei A4-Seiten nebeneinander darstellen können", prophezeite der Intel-Mann. "Und in fünf Jahren bekommt man für das gleiche Geld ein 10-Megapixel-Display."