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Monti will noch selbst zu Oracle/Peoplesoft entscheiden

24.09.2004

Die Europäische Kommission hat heute erklärt, sie wolle bis Ende Oktober ihre Entscheidung über eine mögliche Blockade von Oracles feindlicher Übernahme von Peoplesoft treffen. Der zuständige Wettbewerbskommissar Mario Monti, dessen Amtszeit am 31. Oktober endet, hatte seine Untersuchung des Deals im April auf Eis gelegt und muss sie noch wieder aufnehmen.

Monti hatte eine vertrauliche "Stellungnahme von Einwänden" verfasst, die den Bedenken des US-Justizministeriums gegen den Übernahmeversuch ähnelt. Die Klage des DOJ (Department of Justice) hatte ein US-Bundesrichter allerdings Anfang des Monats abschlägig beschieden.

"Herr Monti würde gern vor Ende seines Mandats eine Entscheidung treffen, und diese Untersuchung dauert nun schon sehr lange", sagte Amelia Torres, Sprecherin der Brüsseler Exekutive. "Wir stehen in Kontakt mit Oracle bezüglich des Erhalts einiger noch fehlender Informationen und hoffen, bald einen neuen Termin nennen zu können." Weiter ins Detail wollte Torres nicht gehen.

Peoplesoft hat unabhängig davon gestern in einer extrakurzen Pressemitteilung erklärt, es habe bereits eine Woche vor Ende seines dritten Fiskalquartals Oracles Lizenzeinnahmen aus dessen Ende August abgeschlossenen Q1 übertroffen. Peoplesoft hatte keine Prognose für sein drittes Quartal genannt und teilte mit, es werde bis zum Abschluss des Vierteljahrs sein Abschneiden nicht weiter kommentieren. (tc)