IBM rüstet System 34 und Serie 1 auf:

Moduln für eigenständige Kommunikation

02.02.1979

STUTTGART (cw) - Doppelt so viele Datenstationen wie bisher können nun an das System /34 angeschlossen werden. Mehr noch: Über SDLC-Verbindung kann aus zwei oder mehr Systemen /34 ein Rechnerverbund entstehen; auch die Zusammenarbeit mit einem Zentralrechner ist möglich. Die Serie /1 erhält einen neuen Prozessor, zusätzliche Datenstationsanschluß-Möglichkeiten (Terminalsystem 5250) und erweiterte Betriebssystemfunktionen. Dazu die wörtliche EBM-Binse: "So senkt technischer Fortschritt EDV-Kosten" - und verschärft (siehe Kolumne) den Wettbewerb - auch im eigenen Haus.

Das System /34 läßt in Zukunft das Ankoppeln von 16 statt bisher acht Datenstationen IBM 5230 im Direktanschluß zu. Maximal 64 Remote-Datenstationen werden unterstützt. Die Synchronous Data Link Control (SDLC) zwischen /34er Systemen ermöglicht Punkt-zu-Punkt- oder Mehrpunktverbindungen.

Zwischen zwei Systemen /34 kann eine interaktive Kommunikation stattfinden, indem Daten ausgetauscht oder Programme aufgerufen werden. Es wird für das System /34 auch eine 3270-Unterstützung geben, die per BSC-Leitung die Verbindung zu einem Zentralrechner ermöglicht. Änderungen an den Anwendungsprogrammen des Zentralrechners werden dabei nicht erforderlich.

Über Preise und Liefertermine konnte IBM noch nichts mitteilen. Im Falle der Serie /1 ist die Situation sogar ausgesprochen unklar; denn die bislang vorliegenden Meldungen machen nicht deutlich, ob IBM das Aufrüsten dieser Serie aus Produktionskostensenkungen finanziert - der Kunde mithin mehr Leistung für gleiches Geld erhält -, oder ob der Anwender betriebliche Kostensenkungen erwarten kann, wenn er sich dieses Mehr an Leistung verschafft.

Der universell einsetzbare modulare Kompaktrechner Serie /1 erhält einen neuen Prozessormodul IBM 4952 zur Ergänzung der vorhandenen Prozessoren nach unten. Massiv weist IBM darauf hin, daß es gelungen sei, auf einer einzigen Steckkarte den Modul mit dem größtmöglichen Arbeitsspeicher (128 KB) und dazu noch den Zeitgeber und die Kanalsteuerung unterzubringen.

Als weiterer externer Speicher kommt der Magnetbandmodul IBM 4969 hinzu, einzubauen in das normale 19-Zoll-Gehäuse, mit wahlweise 800 bpi, 1600 bpi oder 800/1600 bpi und einer maximalen Übertragungsgeschwindigkeit von 120 Kilobytes pro Sekunde.

Neu ist auch eine Anschlußsteuerung für das Terminalsystem 5250. Die Serie /1 kann mit mehreren Anschlüssen für Datenstationen ausgestattet werden, wobei jeder Anschluß bis zu acht Terminals steuert. Die Terminals können bis zu 1500 Meter vom Zentralrechner entfernt stehen.

Das Betriebssystem RPS wurde um eine bedienerfreundliche Befehlssprache. Erweiterungen des SNA-Supports und zusätzliche Systemverbindungsmöglichkeiten erweitert - darunter für die neue Einzelhandelskasse IBM 5265. Das Betriebssystem EDX wurde um einen Fortran IV-Compiler und eine mathematische Unterprogrammbibliothek verbessert.