Rabbit-Pendant zielt auch auf IBM-Kunden:

Modulare Konkurrenz für OS/2-Manager

22.07.1988

MALVERN (IDG) - Die Rabbit Software Inc. (RSI), Malvern, bestätigte Pläne, wonach sie ab 1989 ein Pendant zum OS/2 Communications Manager von Big Blue produzieren will.

Die Absicht, ein Gegenstück zum OS/2 Communications Manager auf den Markt zu bringen, hegen nicht nur die RSI, sondern auch die Digital Communications Associates Inc.

(DCA), Alpharetta und die AST Research Inc., Irvine. Über das Produkt von DCA ist bereits bekannt, daß es - im Gegensatz zur Version der IBM, die in jeder Workstation Physical Units (PU) integriert - alle Übermittlungsprozesse über den Fileserver ablaufen lassen wird.

Ganz anders sieht die Produktplanung bei RSI aus. Dort denkt man über eine modulare Software nach, die dem Anwender die Wahl läßt, seine PUs entweder in der Workstation oder im Server zu plazieren. Mit dieser Strategie will man sich laut Charles Robbins, Planungschef bei RSI, den Kreis der IBM-Anwender als Kunden sichern. Robbins: "Wenn man in einer totalen IBM-Umgebung arbeitet, dann will man auch auf jeder Workstation seine PU haben, damit das Netzmanagement sowohl auf Workstation- als auch auf LAN-Basis arbeiten kann." Robbins weiter: Die Server-Lösung nimmt dem Anwender diese Möglichkeit und läuft der Strategie der IBM zuwider."

Eben deshalb möchte man bei der RSI eine modulare Architektur entwickeln. Sie soll die Hard- und Software der Datenübertragung mit der des PU-Prozessor über den IBM-Standard I-Frame kommunizieren lassen - und den gleichen Ablauf zwischen dem PU-Prozessdr und der Workstation gewährleisten. Vor 1989 wird mit dem OS/2-Produkt, so Robbins, auf dem Markt nicht zu rechnen sein, weil der Bedarf bei den Anwendern momentan noch nicht unmittelbar gegeben sei. Aber, neben der Emulation der 3270, der LU6.2 und der X.25, sei man auch schon in der Lage, den OS/2 LAN-Manager von Microsoft zu unterstützen.