Moderne Dienste aus alten Leitungen

13.02.2004
Von Claus Lindemann

Mit der Gründung des Fixed-Line-MMS-Forums (www.fixedlinemms.org) wurde Ende 2002 ein Gremium für die Entwicklung dieser Standards geschaffen. Eines der vorrangigsten Ziele des Forums, zu dessen treibenden Kräften beispielsweise die Deutsche Telekom AG und Siemens zählen, ist es, noch im laufenden Jahr F-MMS-fähige Dienste und Endgeräte erfolgreich im Markt einzuführen.

Das F-MMS-Forum definiert die Interoperabilität zwischen den Angeboten der verschiedenen Netzbetreiber, Anbieter und Hersteller sowie zu den Angeboten und Geräten im Mobilfunk als Schlüssel zum Erfolg. Dabei setzen die mehr als 30 im Forum vertretenen Unternehmen erstmals in der Festnetztelefonie auf offene Standards, die gemeinsam mit dem European Telecommunications Standards Institute (ETSI) entwickelt werden.

Interoperabilität ist ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg von F-MMS. Nur wenn die Dienste unterschiedlicher Anbieter sowie die verschiedenen Endgeräte nahtlos miteinander kommunizieren, kann die Industrie mittelfristig den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde steigern und ihre Marktposition gegenüber dem Mobilfunk verteidigen. Gerade hier können die Unternehmen von der mittlerweile immensen Verbreitung datenfähiger Mobiltelefone profitieren.

Subventionierte Festnetztelefone

Während jedoch Handys in der Regel vom Anbieter subventioniert werden und die Kunden deshalb etwa alle 18 Monate über ein neues Telefon mit aktuellen Funktionen verfügen, liegt die Betriebsdauer bei Festnetzgeräten bei knapp zehn Jahren. Die Möglichkeit, zunächst mit Handy-Besitzern über MMS-Anwendungen zu kommunizieren, wird daher eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung der Multimedia-Dienste spielen. Um für den Durchbruch moderner Festnetztelefone zu sorgen, müssen Anbieter auch in diesem Bereich über geeignete Subventionsmodelle nachdenken. Mit attraktiven Angeboten können sie F-MMS erfolgreich machen.