Modellwechsel machte Siemens 1992 Kummer IDC rechnet mit 18prozentigem Anstieg bei der Unix-Hardware

04.02.1994

MUENCHEN (wm) - 1992 verbuchten die DV-Hersteller auf dem deutschen Unix-Markt steigende Umsatzzahlen, meldet das Marktforschungsinstitut International Data Corp. (IDC) in Kronberg, allerdings war der Zuwachs kleiner als in den Vorjahren. Groessere Schwierigkeiten hatte laut IDC die Siemens-Nixdorf AG.

Nur vier Prozent mehr Unix-Hardware liessen sich 1992 an den Mann bringen. Insgesamt wurden Waren im Wert von 2,04 Milliarden Dollar abgesetzt. Bis 1995 soll das Wachstum aber wieder kraeftig ansteigen, um 15 bis 20 Prozent jaehrlich und weiter bis 1998 mit etwa zehn bis 15 Prozent.

1992 lag Siemens-Nixdorf mit einem Marktanteil von 23,4 Prozent an der Spitze, doch die Umsatzkurve zeigte nach unten, weil der Modellwechsel von MX- zu RM-Rechnern bei den Kunden wenig Gefallen fand. An zweiter Stelle folgte Hewlett-Packard mit einem Marktanteil von 13,9 Prozent, dann IBM und Sun Microsystems mit 11,4 beziehungsweise 10,4 Prozent. Auf der fuenften Position rangiert Digital Equipment (DEC) mit einem Marktanteil von 3,7 Prozent.

Bei Unix-Software betrug der Zuwachs gegenueber dem Vorjahr 24 Prozent. Insgesamt wechselten in Deutschland Applikationen und Betriebssysteme im Wert von 913,7 Millionen Dollar den Besitzer.

Bis 1998 werden diese Werte laut IDC stabil bleiben, weil die starke Nachfrage von Banken und Finanzinstituten anhaelt. Ausserdem wachse auch der Umsatz mit Hilfsprogrammen zum Beispiel zur Datenbankverwaltung oder im Netzmanagement.