Ditec-Chef Lutz sieht sein Unternehmen auf gutem Weg

Modell der Mitarbeiterfirma als Alternative zur Arbeitslosigkeit

22.03.1996

Die im Herbst 1994 aus der Digital Equipment GmbH ausgegruendete Mitarbeitergesellschaft firmierte im November 1995 in eine Aktiengesellschaft um und hat sich zum Jahresbeginn eine Holdingstruktur mit Tochter- und Beteiligungsgesellschaften gegeben. Damit wolle sich Ditec, so Lutz, mit den Kernkompetenzen Solution, Distribution, Service, Training und der im Aufbau befindlichen Umwelttechnik am Markt etablieren.

Im Geschaeftsfeld Distribution ging der Anbieter mit Andreas Scholz, Stuttgart, das Joint-venture A. Scholz Vertriebsgesellschaft Holding mbH mit Sitz in Villingen- Schwenningen ein, das sich als groesster Digital-Distributor in Deutschland bezeichnet. In zwei bis drei Jahren wolle man hierzulande der fuehrende Unix-Grosshaendler sein. Auf den Gebieten Umwelttechnik und Solution arbeite Ditec bereits mit amerikanischen Partnern zusammen. Fuer das ebenfalls von Digital uebernommene Schulungsgeschaeft sucht Ditec offenbar ebenfalls einen Partner.

Mit jetzt 930 Mitarbeitern habe man aus Lutz' Sicht die Grundlage fuer einen weiteren Ausbau des Unternehmens geschaffen. Der Firmenchef wies stolz darauf hin, dass sein Unternehmen keinerlei Subventionen oder verbilligte Kredite vom Staat in Anspruch genommen hat. Er bezeichnete Ditec als "kreative Alternative zur Warteschleife Arbeitsamt". Die Resonanz auf das Modell der Mitarbeitergesellschaft sei gross. Deshalb wolle man das Konzept zur Rettung von Arbeitsplaetzen vermarkten. Allerdings funktioniert es nur, "wenn gute Produkte vorhanden sind", so der Ditec-Chef.