Wie ein IT-Dienstleister Clouds sieht

Mode oder echter Nutzwert?

09.10.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Dienste nach Bedarf

Ein weiterer Nutzen des Systems Wolke: Kunden können sich genau das Maß an Diensten mieten, das sie benötigen, um ihren Betrieb sicher zu stellen und zudem noch ihre Spitzenlasten absichern. "Üblicherweise muss ein System so gebaut sein, dass diese Spitzen - die meist sehr selten auftreten - abgedeckt sind. Ansonsten ist es bei weitem nicht ausgelastet und die Firmen hocken auf Servern, die ansonsten das ganze Jahr nichts zu tun haben. Beim Cloud-Computing gibt man dieses Problem ganz einfach an den Anbieter weiter und muss sich nicht mehr darum kümmern", sagt Hirt und weist darauf hin, dass die Aufträge in kürzester Zeit realisierbar und skalierbar sind.

Es sei sehr einfach, ein solches System zu erweitern und der ökologische Gedanke sei auch nicht unwichtig. Schon allein durch die Konzentration der IT-Dienste in einem Rechenzentrum würden Ressourcen gespart, durch den Betrieb des Systems in einem grünen Datacenter noch weit mehr.

Besonders für Mittelständler sei eine Auslagerung in die Wolke sehr sinnvoll, denn in den einzelnen Bereichen - wie etwa dem Mailsystem - werde sich die Komplexität deutlich steigern. Für eine Firma, die alles selbstständig betreiben wolle, sei es schwierig, sich so viele Spezialisten zu halten. Auch die Kosten halten sich in Grenzen. Der Kunde zahlt tatsächlich nur das, was er benötigt und was zu seinem vertraglichen Volumen gehört.