Zentrale Verwaltung von Smartphones ist fast unmöglich

Mobilität mit Mängeln

21.05.2008
Von Hadi Stiel

Besserung noch in weiter Ferne

Ob Security oder Betriebsbereitschaft der mobilen Geräte: Geht es nach Jörg Fischer, dem Leiter für Strategische Geschäftsentwicklung bei der Enterprise Business Group von Alcatel-Lucent in Deutschland, wird sich die Ausgangssituation beim Management und bei der Absicherung von Smartphones nur langsam verbessern. Als Entwicklungsbremse macht er einen hoch volatilen Mobilgerätemarkt aus. "Er hat seine Konsolidierungsphase noch vor sich", so seine Einschätzung. "Erst wenn sich in diesem Segment klare Gewinner abzeichnen, werden sich die Softwareentwickler und Dienstleister auf diese wenigen Betriebssysteme konzentrieren." Und erst dann würden sie für diese Geräte in größerem Umfang Management- und Sicherheits-Tools programmieren beziehungsweise vorhalten, sieht Fischer voraus. Bis dahin sei es für den Einsatz im Business-Bereich aber noch ein weiter Weg. Im Consumer-Bereich, so der Alcatel-Lucent-Stratege, sei das anders. "Hier werden die mobilen Geräte wie Smartphones ohne flankierende professionelle Management- und Security-Werkzeuge akzeptiert." Für einen professionellen mobilen Einsatz sei das, angesichts der hohen Erwartungen der Unternehmensführung an den mobilen Einsatz, undenkbar.

Bei den Einschätzungen, wie sich die Verhältnisse im Markt für mobile Endgeräte beziehungsweise Betriebssysteme entwickeln werden, klaffen die Meinungen der Analysten stark auseinander. Gleichzeitig werden bei den Prognosen häufig das Konsumer- und Business-Segment trotz stark unterschiedlicher Anforderungen in einen Topf geworfen. "Streng genommen weiß keiner nichts", kommentiert Alcatel-Lucent-Stratege Fischer ironisch die Vorschauversuche der Analysten. Für die Unternehmen heiße das, den Markt weiter zu beobachten und für den Smartphone-Einsatz stabilere Verhältnisse abzuwarten. (sh/mb)