Mobilfunkbranche richtet ihre Geschäftsmodelle neu aus

16.10.2006
Laut einer aktuellen Umfrage unter Fach- und Führungskräften der Mobilfunkbranche, wollen die Unternehmen in den nächsten drei Jahren ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten, um sich dem Preiswettkampf zu stellen.

Die Mobilfunkbranche will sich durch die Neuausrichtung ihrer Geschäftsmodelle den immer weiter sinkenden Endkunden-Preisen stellen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen "Telco Trend"-Umfrage, die die Agentur Faktenkontor unter Fach- und Führungskräften aus Deutschland und Österreich durchgeführt hat. In den nächsten drei Jahren sollen die Umsätze insbesondere durch neuere Handy-Anwendungen deutlich gesteigert werden.

41,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Einsatz von Mobile Office-Diensten wie E-Mail-Funktionen forcieren wollen, danach folgen Klingeltöne (34 Prozent), mobiles Internet (22,6 Prozent) sowie Mobile-TV. Einen weiteren Schwerpunkt planen Mobilfunkbetreiber in den nächsten Jahren auf die Bindung der Bestandskunden zu legen. Um Kundenfluktuation zu verhindern wollen knapp 50 Prozent der Unternehmen mehr Geld in die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen investieren, zwei Drittel planen ihre Ausgaben für die Kundenbindung zusätzlich zu erhöhen. Bonusprogramme sollen zudem Anreize schaffen, damit Bestandskunden ihrem bisherigen Mobilfunkanbieter treu bleiben.

Darüber hinaus soll auch die Zielgruppe der über 50-Jährigen in Zukunft stärker angesprochen werden. Wie die Ergebnisse der Umfrage bestätigen, wollen Mobilfunkanbieter in Zukunft vermehrt auf die Forderung der älteren Kunden nach durchschaubareren Tarifsystemen und einfacher zu handhabenden Endgeräten eingehen. Mehr als zwei Drittel der Befragten sehen in der Kundengruppe der über 50-Jährigen ein Marktvolumen von mindestens elf Prozent. Derzeit besitzt erst jeder zweite Kunde über 50 ein Mobiltelefon, bis 2010 wollen die Anbieter rund neun Millionen Neukunden gewinnen.

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