Mobilfunk und Festnetz verschmelzen

24.02.2005
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Gleichzeitig zeichnet sich eine Zweiteilung des Marktes ab: Auf der einen Seite reine Consumer-Geräte, auf der anderen Produkte für den professionellen Einsatz. Auf der Consumer-Seite steht dabei vor allem die Integration der Videofähigkeit im Vordergrund, und mit DVB-H kann der Handy-Benutzer auch bald digital fernsehen. Über die angebotenen Inhalte kann man allerdings geteilter Meinung sein, denn neben Spielen und Klingeltönen folgt die Content-Industrie mit Services wie Video-Striptease dem alten Erfolgsrezept "Sex sells".

Messesplitter: 3GSM World Congress

Mit einem famosen Finale verabschiedete sich die Mobility-Messe 3GSM World Congress vom Veranstaltungsort im französischen Cannes: In Zeiten, in denen andere Messen mit Besucherrückgängen zu kämpfen haben, konnte die 3GSM im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent auf 35000 Besucher zulegen. Glaubt man Insidern, so hätte die Messe noch zehn Prozent mehr Gäste verbuchen können, wenn Cannes mehr Hotels und Flugverbindungen zu bieten hätte. Aufgrund des fehlenden Platzes - das Gros der Messehallen besteht mittlerweile aus Zelten, und als Besprechungsräume dienen Yachten - mussten die Veranstalter die Zahl der Aussteller auf 650 beschränken und damit rund 20 Prozent abweisen. Aus diesen Gründen entschied sich die GSM Association als Veranstalter, 2006 nach Barcelona zu wechseln, wo eine doppelt so große Fläche zur Verfügung steht.

Auf der Business-Seite gehören dagegen mittlerweile vollwertige Tastaturen, mit denen sich E-Mails unterwegs bequem bearbeiten lassen, zum guten Ton. War diese Ausstattung bis vor kurzem ein Alleinstellungsmerkmal für die Blackberrys von RIM, so sind nun entsprechende Messaging-fähige Endgeräte auch bei Hewlett-Packard, Benq, Asus, Siemens, Qtek und anderen zu finden.