Mobile First Konferenz

MobileIron adressiert Sicherheitsbedenken zum Thema Mobility

11.06.2015
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Sorgen rund um die Sicherheit geschäftlicher und privater Daten auf mobilen Endgeräten drohen den Siegeszug von Enterprise Mobility zu bremsen. Der EMM-Spezialist MobileIron stellte dazu einige Lösungsansätze vor.
Foto: MobileIron

Das Thema Mobility nehme in Unternehmen in allen möglichen Arten Fahrt auf, bekundeten die Vertreter von 430 Unternehmen in einer Blitzumfrage auf der MobileIron-Anwenderkonferenz Mobile First (Twitter: #mfc15) in San Francisco. Und doch stünden sie alle vor der gleichen hohen Hürde - nämlich Sicherheit. Ist diese nicht gewährleistet, drohten ihre mobilen Pläne zu entgleisen, weil das Risiko zu hoch sei, so der Konsens der Besucher.

Wenig überraschend kündigte MobileIron auf der Veranstaltung gleich eine Reihe von neuen Funktionen für seine EMM-Suite an, um die mobilen Unternehmensdaten zu schützen - egal, ob in einer App, im Netz oder der Cloud. Der EMM-Spezialist selbst bewegt sich damit vom ursprünglichen Management-Thema stärker in Richtung Security, was angesichts der Sicherheitsbedenken in Unternehmen nicht falsch ist.

MobileIron Tunnel mit App-VPN und Multi-OS-Option

Um im Netzwerk den zu den Enterprise-Apps gehörenden Datenverkehr abzusichern, ohne dabei den Datenverkehr von persönlich genutzten Apps zu erfassen, stellt der kalifornische Anbieter für iOS bereits den MobileIron Tunnel bereit. Wie CEO Bob Tinker ankündigte, soll das Konzept nun auch auf Windows Phone und Android ausgeweitet werden. Damit könne jede App aus dem Windows Phone Store den MobileIron Tunnel für sichere Konnektivität auf App-Ebene nutzen sowie jede von Google Play durch Android for Work installierte App auf Ebene des Arbeitsumfelds. Der IT-Administrator wiederum sei in der Lage, Zertifikate zu vergeben und VPN-Einstellungen im Hintergrund vorzunehmen und so einen nahtlosen Unternehmenszugang für den Mitarbeiter zu gewähren.

MobileIron Key Manager schützt Daten in der Cloud

Neuigkeiten gab es auch rund um den im ersten Quartal 2015 eingeführten MobileIron Content Security Service (CSS), mit dem sich Inhalte auch in der Personal Cloud sicher aufbewahren lassen. So können Unternehmen künftig mit dem Key Manager ihre eigenen Hardware-Sicherheitsmodule (HSM) verwenden, um die von CSS eingesetzten digitalen Schlüssel sicher zu verwahren. Diese Lösung ist insbesondere für Unternehmen mit sehr hohen Sicherheitsanforderungen und auch für Unternehmen, die strengen regulatorischen Auflagen unterliegen, sehr wichtig. Der MobileIron Key Manager unterstützt dabei laut Hersteller sowohl Bereitstellungen vor Ort (SafeNet) als auch in der Cloud (Amazon Web Services CloudHSM). Außerdem wird der CSS-Support auf Google Drive ausgeweitet, einem bei den Kunden von MobileIron sehr beliebten Cloud-Speicher und Kollaborationstool.

AppConnect meets Android for Work

Außerdem kündigte MobileIron an, sein AppConnect-Framework auch für Android for Work auszuweiten. MobileIron AppConnect containerisiert Apps, um gespeicherte Unternehmensdaten zu schützen, ohne persönliche Daten zu berühren. Mit der Unterstützung der von Google vorgestellten Container-Lösung für frühere Android-Versionen (insbesondere 4.0 und 4.4) sind Entwickler in der Lage, künftig alle AppConnect-fähigen Apps auch im sicheren Arbeitsumfeld (Secure Workspace) der Android for Work App zu verwenden. Außerdem wird mit dieser Erweiterung die Anzahl der Apps erheblich größer, die durch Android for Work auf bestehenden Android-Geräten gesichert werden können.

MobileIron Visual Privacy bringt Transparenz für Mitarbeiter

Foto: MobileIron

MobileIron stellte auf der Veranstaltung außerdem Visual Privacy vor. Das Feature soll helfen, die bestehende Vertrauenslücke zwischen Arbeitgeber und Angestellten zu schließen, indem es anzeigt, welche Daten auf ihrem mobilen Gerät vom Arbeitgeber eingesehen werden können und welche Aktionen er ausführen kann. Durch die Transparenz hätten die Mitarbeiter ein gutes Gefühl, was die Wahrung ihrer Privatsphäre angeht und würden auf neue mobile Unternehmensdienste und BYOD-Programme viel schneller positiv reagieren, so der EMM-Spezialist.