Mobile Lösungen, auf die die Welt gewartet hat

16.11.2007

Das Handy als Dolmetscher

Insbesondere auf Kurztrips ins Ausland ist es nicht immer einfach, sich der dortigen Landessprache zu bedienen. Als Alternative zum Taschenwörterbuch könnte sich dabei künftig der Handy-Übersetzungs-Service von Cellotrip (Video) aus Israel etablieren: Um den Dolmetscherdienst zu nutzen, muss der Reisende lediglich die zu übersetzende Phrase (plus Sprachcode) via SMS an Cellotrip senden. Kurz darauf erhält er in einer Kurznachricht die Übersetzung sowie eine Version in Lautschrift zurück. Dank einer vom Unternehmen entwickelten Technik ist die Lösung in der Lage, nicht nur die Bedeutung der einzelnen Wörter, sondern auch deren Zusammenhang in einem Satz sowie Mehrdeutigkeiten in verschiedenen Sprachen zu erkennen. Aktuell unterstützt der Dienst nur die Übersetzung vom Englischen ins Hebräische und Spanische. Bald sollen sich Cellotrip-Nutzer aber auch bei Reisen nach Frankreich, Italien, Russland und China keine Blöße mehr geben. Das Unternehmen peilt außerdem an, eine Sound-Datei zur Demonstration der richtigen Aussprache zu versenden. In der Pipeline sind zudem eine simultane Übersetzung via Instant-Messaging sowie eine integrierte Dolmetscher-Engine für Handy-Hersteller.

SMS 2.0?

Die E-Mail- und Handy-Zeichensprache Zlango überwindet selbst Sprachbarrieren im Flug.
Die E-Mail- und Handy-Zeichensprache Zlango überwindet selbst Sprachbarrieren im Flug.
Foto: Zlango

Während verschiedene Hersteller derzeit versuchen, den Push-E-Mail-Versand auf das Handy auch Privatkunden schmackhaft zu machen, verhilft Zlango der SMS zu neuen Ehren. Das 2003 gegründete Unternehmen hat eine ebenfalls "Zlango" genannte E-Mail- und Handy-Sprache entwickelt, die aus rund 200 Emoticons - unterteilt in verschiedene Kategorien - besteht. Da jedes der Symbole ein bestimmtes Wort, Konzept oder Gefühl ausdrückt, kann man bereits mit wenig Übung lustige Kurzmitteilungen verfassen und dank der Bildersprache sämtliche Sprachbarrieren überbrücken. Die Java-Software ist kostenlos, allerdings kommen mit Zlango verfasste SMS etwas teurer als gewöhnliche, da sich die Carrier die Mehreinnahmen mit dem Startup teilen. Aktuell unterstützen allerdings erst einige ausländische Mobilfunkanbieter den Dienst. Die Chancen stehen aber nicht schlecht, dass bald auch der hiesige Nachwuchs mit den lustigen Icons kommunizieren kann. So steht die Lösung seit Mitte Oktober bereits den rund vier Millionen Nutzern der Swisscom zur Verfügung. Auch T-Online widmet der Lösung ein Mini-Portal – wenngleich sich die Begeisterung der Besucher bislang in Grenzen hält: 31 Prozent vergaben Schulnote 6, immerhin 21 Prozent war Zlango jedoch eine glatte 1 wert. Eigene Versuche mit der Bildersprache können Neugierige auf der Zlango-Webseite machen.