Neues vom Mobile World Congress

Mobile Interaktion: Elektronische Rendezvous für unterwegs

15.02.2008
Von WIWO WIWO
Telefonieren und Chatten per Computer sind in. Auf dem heute zu Ende gehenden Mobile World Congress in Barcelona zeigen einige Unternehmen neue Trends für die das elektronische Rendezvous für unterwegs. Zwei Beispiele.

Wer Mitglied des Bilder-Portals Flickr ist, muss dank ShoZu die Schnappschüsse seiner Freunde nicht mehr umständlich per Datenkabel auf sein Handy laden. Jedes Mal, wenn einer der Freunde neue Fotos in Flickr hochgeladen hat, bekommt der ShoZu-Nutzer diese automatisch auf sein Handy geschickt. Dazu ist natürlich ein passender Datentarif beim Mobilfunkanbieter vorteilhaft - sonst kann's teuer werden. Leider funktionierte im wiwo.de-Praxistest gerade die Flickr-Integration von ShoZu nicht. Schade, da müssen die Programmierer der Interaktionssoftware noch nachbessern.

Mit anderen Webdiensten, wie etwa Facebook, YouTube, Blogger oder Windows Live Spaces, funktioniert ShoZu aber problemlos: Fotos oder Videos, die der Nutzer selbst mit seiner Handykamera aufgenommen hat, können auf diese Weise schnell und einfach veröffentlich werden - ohne dass man sich an den Computer zu Hause oder im Büro setzt. Und wenn die große Webgemeinschaft die neuen Werke gewürdigt hat, landen diese Kommentare postwendend auf dem eigenen Handy. ShoZu ermöglicht es auch, Bilder und Videos mit so genannten "Tags" zu versehen: Das sind elektronische Etiketten, die man den Dateien anheften kann. Falls das eigene Mobiltelefon über GPS verfügt, kann der Nutzer sogar geografische Koordinaten hinterlegen.

Noch mehr kann Fring. Die Software des israelischen Startups ermöglicht Nutzern, kostenlose Telefonate per Handy, mobile Datennetze oder eine drahtlose Internet-Verbindung (WLAN) zu führen, wobei kostenlos auch in diesem Fall relativ ist: Für den Datenverkehr erhält der Kunde von seinem Mobilfunkanbieter natürlich eine Rechnung.

Der Clou an Fring: Die Netzwerke von Skype, Google Talk und MSN und anderen werden automatisch eingebunden. So kann jeder mit seinen Freunden nach Lust und Laune plaudern - ganz gleich über welches Medium. Dabei können auch Dateien - Musik, Fotos oder Videos - untereinander den Besitzer wechseln. "Das Ganze funktioniert vollkommen mobil entweder von Handy zu Handy oder von Mobiltelefon zu PC", erklärt Roy Timor-Rousso, bei Fring verantwortlich fürs Produktmarketing. Im wiwo.de-Praxistest funktionierte die Software problemlos.

Wie viele aktive Mitglieder das junge Unternehmen schon für Fring begeistern konnte, will Timor-Rousso nicht verraten. "Wir konnten jedoch in nur zwölf Monaten Nutzer in über 160 Ländern gewinnen", sagt er nicht ohne Stolz. Bisher ist Fring in Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Italienisch, Russisch und Mandarin erhältlich.