Mobile Device Management

Mobile First - aber bitte ohne Risiko

28.07.2014
Von 
Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.

Der Weg zum Enterprise Mobility Management

Ein Mobile Device Management ist ein Baustein einer Strategie, mit der mobile Endgeräte und "Mobile Data" abgesichert werden können. Derzeit geht der Trend in Richtung Enterprise Mobility Management (EMM).

Auch etliche deutsche Unternehmen bieten MDM-Lösungen an. Dazu zählt Pretioso aus Südergellersen nahe Lüneburg mit seiner Datomo-Produktlinie.
Auch etliche deutsche Unternehmen bieten MDM-Lösungen an. Dazu zählt Pretioso aus Südergellersen nahe Lüneburg mit seiner Datomo-Produktlinie.
Foto: Datomo

Eine EMM-Lösung besteht aus mehreren Komponenten: einer MDM-Software, einem App-Management und einer Software für das Mobile Content Management (MCM). Mithilfe von MCM kann die IT-Abteilung sicherstellen, dass Daten nur auf dafür freigegebenen Plattformen gespeichert, bearbeitet und mit Dritten geteilt werden können. Das kann ein Daten-Repository im Unternehmensnetz sein, aber auch ein Cloud-Speicherdienst wie Microsoft OneDrive.

Michael Melzig, Senior Product Marketing Manager Business Clients bei Fujitsu: "Speziell für kleinere und mittelständische Unternehmen kann sich es rechnen, ein Mobile Device Management in Form eines Managed Service oder als Software as a Service aus der Cloud zu beziehen."
Michael Melzig, Senior Product Marketing Manager Business Clients bei Fujitsu: "Speziell für kleinere und mittelständische Unternehmen kann sich es rechnen, ein Mobile Device Management in Form eines Managed Service oder als Software as a Service aus der Cloud zu beziehen."
Foto: Fujitsu

Unternehmen und deren IT-Fachleute werden sich allmählich darüber bewusst, dass es nicht ausreicht, eine Insellösung zu implementieren, etwa "nur" eine MDM-Software. "Mobile Device Management muss Teil einer unternehmensweiten Systemmanagement- und IT-Sicherheitsstrategie sein", sagt Hans-Heinrich Aenishänslin von Dell. "Wenn MDN und das Systemmanagement nicht harmonieren, kann sich das Potenzial von Mobile Device Management nicht entfalten."

Für einen ganzheitlichen Ansatz plädiert auch Michael Melzig von Fujitsu: "Enterprise Mobility schließt auch einen sicheren Zugriff auf Enterprise-App-Stores mit ein, ebenso gehören das Management von Apps auf den Endgeräten und die Verwaltung der Verbindungen, über die Mobilgeräte auf das Intranet oder den firmeneigenen Exchange-Server zugreifen, dazu."

MDM als Service

Eine Option, um Mobilgeräten einen sicheren Zugriff auf Anwendungen und Daten im Firmennetz einzuräumen, sind virtualisierte Desktops. Sie werden über ein zentrales Rechenzentrum bereitgestellt.
Eine Option, um Mobilgeräten einen sicheren Zugriff auf Anwendungen und Daten im Firmennetz einzuräumen, sind virtualisierte Desktops. Sie werden über ein zentrales Rechenzentrum bereitgestellt.
Foto: Pironet-NDH

Hinsichtlich der Bereitstellungs- und Nutzungsmodelle von MDM- oder Enterprise-Mobility-Lösungen kann der Anwender mittlerweile zwischen mehreren Optionen wählen. Viele MDM-Lösungen sind in einer On-Premise-Version und als Software as a Service erhältlich. Zudem können Anwender oft eine Variante für den Einsatz in einer Private Cloud ordern, oder sich für eine komplett ausgelagerte Ausgabe entscheiden. Für Mittelständler, die ihre IT-Abteilung entlasten möchten, kommt zudem MDM in Form eines Managed Services in Betracht.

"Der Nutzer zahlt in diesem Fall für jedes Gerät eine Monatspauschale. Dadurch ist es einfach, die Kosten abzuschätzen", erläutert Michael Melzig. "Zudem vereinfacht ein solches Modell den Support und erlaubt es, bei Bedarf weitere Endgeräte in das MDM einzubinden."