Mobile Business: Technische Entwicklung mit Potenzialen und Problemen

19.09.2006
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Ohne ein umfassendes Sicherheitskonzept, ohne Verschlüsselung der Datenübertragung und den Schutz der mobilen Endgeräte etwa vor Viren und Würmern und ohne Vorkehrungen zur Datenverschlüsselung auf den Clients geht in Sachen Mobile Business nach Meinung der Befragten gar nichts. In der Theorie zumindest - wieder einmal.

In der Praxis sind die meisten Unternehmen weit davon entfernt, entsprechende Sicherheits-Features umgesetzt zu haben. Einzig bei der Verschlüsselung von Daten, die auf Reisen gehen, sieht es auch im wirklichen Leben schon recht gut aus. Fast die Hälfte aller Firmen hat diese Aufgabe bereits erledigt.

Schließlich fragten die Studienverfasser der DGMF und der KI AG noch, welchen Rang IT-Manager und Unternehmensverantwortliche Aspekten der Implementierung von Mobile-Business-Lösungen im engeren Sinn einräumen. Gefragt war hier unter anderem nach der Bedeutung, die Pilotprojekte und Machbarkeitstests besitzen, wenn MB-Systeme eingeführt werden sollen.

Wieder überraschend: Nur 26 Prozent aller befragten Firmen prüfen ein Mobile-Business-System vor der Live-Schaltung zunächst einmal auf Benutzerakzeptanz. Buschmann kommentiert diesen Punkt mit den Worten: "Die technische Funktionsfähigkeit der Anwendungen muss mit einer hohen subjektiv wahrgenommenen Nutzerfreundlichkeit gepaart sein." Nur jedes vierte Unternehmen beherzigt aber diesen Ratschlag.

Methode der Studie

Die Studie "Erfolgsfaktoren des Mobile Business" wurde von der Deutschen Gesellschaft für Managementforschung mbH (DGMF) unter der Leitung von Christoph Wamser erstellt. Die DGMF kooperierte bei der Untersuchung mit der Knowledge Intelligence AG (KI AG) aus Köln und deren Gründer und Vorstand Dirk Buschmann.

- Die Befragung richtete sich an Mitglieder des Top- und Senior-Managements von Unternehmen (Vorstände, Geschäftsführer, Bereichs- und Abteilungsleiter).

- Insgesamt wurden 2300 Führungskräfte zum Thema Erfolgsfaktoren des Mobile Business befragt.

- An der Untersuchung beteiligten sich Vertreter aus insgesamt 116 Unternehmen. Zwölf davon stammten aus dem Dax-30-Kreis, weitere 41 aus Großunternehmen sowie 61 aus dem Mittelstand.

- Die Datenerhebung erfolgte schriftlich anhand eines standardisierten Fragebogens.

Links:

DGMF = www.dgmf.org

KI AG = www.ki-ag.org