Mobile Business 2011 – Die Zukunft der Geschäftsprozesse

04.06.2007
Von Christoph Wamser
Mobile Business ist keine Zukunftsmusik, sondern passiert heute schon. Doch was sind zentrale Treiber? Wo liegen die Chancen und Risiken für Unternehmen?

Vor allem gilt es zu fragen, worauf sich Anwenderunternehmen einstellen müssen. In einer Szenarioanalyse hat sich Christoph Wamser, Professor für E-Business an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg und Direktor der Deutschen Gesellschaft für Managementforschung, im Rahmen eines Forschungssemesters diesen Fragen gewidmet.

Als Ergebnis konnten drei relevante Szenarien identifiziert werden: Zum einen das Trendszenario "Mobile-Business-Evolution”, das eine kontinuierlich-positive Entwicklung der mobilen Geschäftsprozessunterstützung prognostiziert. Sie basiert auf einer leistungsfähigen technologischen Infrastruktur und der Weiterentwicklung der relevanten Prozesskompetenzen sowie einer erhöhten Innovationsfähigkeit.

Trotz der nach wie vor bestehenden Herausforderungen in den Bereichen der mobilen Systemintegration und der Sicherheit sowie der noch immer relativ hohen Kosten und der begrenzten politischen Unterstützung wird in diesem Szenario davon ausgegangen, dass der hohe Mehrwert der mobilen Prozessabbildung bis 2011 zur Umsetzung zahlreicher ambitionierter Mobile-Business-Projekte in unterschiedlichsten Branchen führt.

Zum anderen konnten zwei mögliche Extremszenarien antizipiert werden: Das Szenario "Mobile Slow-Motion” (Worst Case) zeichnet ein pessimistisches Zukunftsbild einer stark verlangsamten und in Teilen verschlechterten Entwicklung. Negativfaktoren sind hier unter anderem massive Sicherheitsprobleme im Bereich mobiler Kommunikation sowie Kompetenz- und Innovationsdefizite auf Seiten der Anwender. Das Szenario "Mobile Fast-Forward" (Best Case) prognostiziert eine beschleunigt positive Entwicklung der mobilen Zukunft. Als besondere Positivfaktoren wirken unter anderem eine extrem leistungsfähige Technologiebasis sowie die Überwindung der mobilen Kompatibilitäts- und Sicherheitsbarrieren.