MAM vs. EMM

Mobile Apps sicher verwalten – aber wie?

06.04.2016
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Bordmittel von iOS & Co. können MAM nicht immer ersetzen

Darüber hinaus besteht auf längere Sicht die Möglichkeit, dass die Betreiber mobiler Betriebssysteme das Thema Mobile App Management komplett an sich reißen, so Gartner. So können mit Hilfe der fortschrittlichen Management-APIs von iOS & Co. nicht mehr nur Geräte, sondern zunehmend auch stärker Anwendungen und Inhalte verwaltet werden. Dies vereinfacht die Arbeit von unabhängigen Softwareentwicklern und Unternehmen, die eigene Apps bauen, deutlich.

So ist es noch nicht allzu lange her, dass man für fast jede Art von App-spezifischer Kontrolle oder Policy (etwa Open-in-Funktionen in einer App) ein herstellerspezifisches SDK oder einen Wrapper verwenden musste. Heute bieten die wichtigsten Mobile-OS-Anbieter eine Reihe von integrierten APIs für das App-Management, die die Anwendung solcher Policies vereinfachen, da sie nicht die Implementierung von Wrappern oder SDKs erfordern.

Es gibt allerdings wichtige Einschränkungen bei diesen eingebauten APIs, weist Gartner hin: Um die Funktionen nutzen zu können, müssen die Host-Geräte über eine EMM-Lösung ausgerollt worden sein, also ein MDM-Konfigurationsprofil besitzen. Hinzu kommt, dass die Features nicht über verschiedene Betriebssysteme hinweg konsistent sind. So habe iOS beispielsweise im Gegensatz zu Android (5.0 und höher via Android for Work) nicht die Kontrolle über Cut/Copy/Paste in einer App implementiert. Diese Umstände steigern die Komplexität der App-Verwaltung über verschiedene Anwendungsfälle hinweg und öffnen häufig die Tür für nicht EMM-basierte MAM-Produkte so Gartner.