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Mobilcom profitiert im zweiten Quartal von Mobilfunksparte

08.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Telekomkonzern mobilcom hat im abgelaufenen Quartal von Zuwächsen seiner Mobilfunksparte profitiert und sein Ergebnis kräftig gesteigert. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei von 42,4 auf 51,7 Millionen Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Montag in Büdelsdorf mit. Für den weiteren Jahresverlauf zeigte sich Vorstandschef Thorsten Grenz optimistisch.

Der Umsatz wuchs auf 509,6 (Vorjahr: 466,6) Millionen Euro und der Überschuss auf 25,3 (15,7) Millionen Euro. Die vor der Fusion mit ihrer Tochter freenet.de stehende Gesellschaft hatte bereits vor einigen Tagen erste Daten zu der Entwicklung im zweiten Jahresviertel vorgelegt. Die Zahl der Mobilfunkkunden stieg demnach um 340.000 auf 4,55 Millionen. An dem Ziel für das Gesamtjahr von 4,8 Millionen hielt Grenz dennoch fest. Grenz wird seinen Posten zum Monatsende niederlegen, Nachfolger wird freenet-Chef Eckhard Spoerr.

Mit dem Ergebnis traf mobilcom die Erwartung der von dpa-AFX befragten Analysten, die mit einem EBITDA von 52 Millionen Euro und einem Umsatz von 507 Millionen Euro gerechnet hatten. Den Überschuss sahen sie im Schnitt bei 17,5 Millionen Euro.

Das von Spoerr verantwortete Festnetzgeschäft konnte ebenfalls mit kräftigen Zuwächsen aufwarten, wobei auch Zukäufe das Ergebnis positiv beeinflussten. Allerdings blieb freenet mit 60.000 DSL-Neukunden deutlich hinter der Konkurrenz von T-Online, Arcor und United Internet zurück. Die Hamburger Tochter hatte Ende Juni 520.000 Millionen Breitbandnutzer unter Vertrag.

Für die laufende Konsolidierung des deutschen Telekommarktes sieht sich mobilcom gut gerüstet. Die Liquiditätsreserven blieben mit 371 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr konstant. Der künftige mobilcom-Chef Spoerr hatte kürzlich angekündigt, mit Zukäufen die Position des norddeutschen Unternehmens stärken zu wollen. Interesse äußerte Spoerr auch an dem zweitgrößten Telekomkonzern Deutschlands, der Vodafone-Tochter Arcor.

Dank der Entwicklung des Mobilfunkgeschäfts rechnet Grenz für 2005 mit einem EBITDA am oberen Rand der Prognose von 185 und 200 Millionen Euro. Die operative Marge soll mittelfristig bei sechs Prozent liegen. Der designierte mobilcom-Vorstandsvorsitzende Spoerr will mit zusätzlichen Einsparungen die Marge beim zweitgrößten deutschen Serviceprovider erhöhen. (dpa/tc)