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Mobilcom-Chef Grenz: Freenet gefährdet Fusions-Zeitplan

27.05.2005

Die geplante Fusion des Mobilfunk-Providers Mobilcom mit seiner Internet-Tochter Freenet.de verläuft nicht reibungslos. Mobilcom-Chef Thorsten Grenz wirft dem Freenet-Vorstand vor, den vereinbarten Terminplan zu gefährden. "Der Zeitplan für die Verschmelzung ist gerade noch einzuhalten, da Freenet den Business-Plan drei Wochen später als ursprünglich geplant vorgelegt hat", sagte Grenz dem "Handelsblatt". Ursprünglich sollte Mobilcom die Geschäftspläne bereits am 2. Mai erhalten. Im August sollen dann die Aktionäre auf den Hauptversammlungen der beiden Gesellschaften dem Zusammenschluss zustimmen.

Aus Sicht von Grenz schadet Freenet mit der Verzögerung sich selbst, beziehungsweise den Anlegern. Gerät der Zeitplan durcheinander, müsste der Internet-Dienstleister im laufenden Geschäftsjahr seine Gewinne voll versteuern, weil das Unternehmen die Verlustvorträge von

Mobilcom nicht nutzen könne. Dadurch würde den Freenet-Aktionären laut "Handelsblatt" ein finanzieller Schaden von rund 30 Millionen

Euro entstehen. Nach dem gescheiterten UMTS-Abenteuer hat Mobilcom Verlustvorträge von rund drei Milliarden Euro angesammelt. (dpa/mb)