Mittelstand sorgt für Nachfrage nach PLM

12.02.2003
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Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Product Lifecyle Management (PLM) liegt im Trend: Nach einer vorübergehenden krisenbedingten Marktflaute besinnen sich immer mehr Firmen auf Tools, mit denen sich der gesamte Lebenszyklus eines Produkts - vom ersten Entwurf bis zur Auslieferung und Wartung - abbilden lässt.

Wachstumsprognose: Aus dem Geschäft mit dem Product Lifecycle Management (PLM) soll laut Aberdeen Group bis 2005 weltweit ein Fünf-Milliarden-Dollar-Markt werden.

In vielen Unternehmen arbeiten die Abteilungen noch mit unterschiedlichen Systemen und beschreibenden Daten. In der Entwicklung kommen beispielsweise CAD-Lösungen mit speziellen Stücklisten zum Einsatz, die Produktion arbeitet mit ERP-Systemen, die sie mit ihren eigenen Produktbezeichnungen füttert, und der Vertrieb verwendet wieder andere Daten und Programme. An diesem Problem setzt PDM (Product Data Management) und das daraus hervorgegangene PLM an: Ziel des Einsatzes ist es, die beschreibenden Informationen aus allen Abteilungen zu vereinheitlichen. Das gilt für Produkt-, Prozess- und Feedback-Daten sowie für Reklamationen und Garantiefälle. Unternehmen versprechen sich davon Rationalisierungseffekte, kürzere Reaktionszeiten und mehr Innovation.

Technikaffine Firmen prägen den Trend

Einer Studie der Aberdeen Group zufolge werden die weltweiten Ausgaben für PLM und PDM um durchschnittlich 10,9 Prozent pro Jahr - von 3,38 Milliarden Dollar 2001 auf 5,12 Milliarden Dollar in 2005 ansteigen. Noch beschränkt sich der Einsatz vorrangig auf Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern aus finanzstarken, technikaffinen Industriezweigen wie Automobil, Hightech, Industrieausrüstung und Luftfahrt: Rund 75 Prozent der gesamten PLM-Investitionen entfallen auf diese vier Branchen.