McAfee-Studie

Mittelstand nimmt Cyberkriminalität auf die leichte Schulter

30.07.2008
Von Richard Knoll
Mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in Europa sorgt sich nicht darüber, Opfer einer Cyberattacke zu werden. Viele glauben, Internet-Kriminelle würden sich nicht für ihre Daten interessieren. Das ist das Ergebnis einer Studie des IT-Sicherheitsanbieters McAfee.

Für den Bericht wurden knapp 600 IT-Verantwortliche aus Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern befragt. Die befragten Firmen stammen aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Spanien. Der Studie zufolge machen sich etwa 58 Prozent der Unternehmen keine Sorgen, das Ziel einer Cybercrime-Attacke zu werden. Rund 56 Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass es sich für Kriminelle nicht lohne, bei ihnen online einzubrechen. Weitere 47 Prozent sind der Ansicht, Cyberkriminalität betreffe nur Großfirmen.

Die meisten Verantwortlichen setzten laut Studie auf die Standardeinstellungen ihrer IT-Systeme. Etwa 90 Prozent der Befragten sehen darin einen angemessenen Schutz für ihr Unternehmen. Nur knapp 19 Prozent der mittelständischen Betriebe sind sich laut Studie im Klaren darüber, dass eine Cyberattacke ihre Geschäfte lahm legen könnte.

McAfee betont, dass die Größe eines Unternehmens in punkto Cyberattacken kein Maßstab sei. Unabhängig von der Firmengröße können Viren, Hackerangriffe, Spyware und Spam zu verlorenen Daten, Ausfallzeiten und geringerer Produktivität führen. Die Aussagen kommen nicht von ungefähr, denn schließlich bietet McAfee Software an, die Firmen vor Attacken und Viren schützen sollen. Den vollständigen Bericht "Size does matter" stellen die Sicherheitsexperten von McAfee auf ihrer Website im PDF-Format zum kostenlosen Download bereit.