Initiiert wurde die IT-Offensive erstmals im Jahr 2013. Das Besondere: zwei traditionsreiche, deutsche IT-Mittelständler richten den Event in Kooperation aus. Die Düsseldorfer IT-On.NET GmbH und Nösse Datentechnik GmbH aus Leverkusen unterhalten bereits seit einiger Zeit eine innige Beziehung und teilen auch die Liebe zum Fußball - der eine Art thematischen Rahmen für die Veranstaltung bildet. Daher findet die IT-Offensive auch jedes Jahr in einem "Rundleder-Tempel" statt. In diesem Jahr fanden sich die 250 Teilnehmer deshalb im Borussia-Park zu Mönchengladbach ein.
Mittelstand liebt Mittelstand
In erster Linie richtet sich die IT-Offensive an mittelständische Unternehmen - "by the people for the people" könnte man das salopp umschreiben. Gerade im Umfeld der KMUs ist die IT-Offensive ein hervorragendes Beispiel dafür, dass auch im oft von Kannibalismus geprägten Mittelstands-Umfeld Kooperationen eingegangen werden, die für die (IT-)Allgemeinheit einen echten Mehrwert bieten wollen.
Neben einer Vortragsreihe und zahlreichen Workshops war auch eine Art "Mini-Messe" geboten, wo zahlreiche Partner neue Produkte, Services und ihr Unternehmen im Allgemeinen präsentierten. So etwa Microsoft, Dell oder Fujitsu, um nur einige zu nennen.
IoT oder das Zeitalter der Maschinen
Thematisch deckte die IT-Offensive die ganze Bandbreite an IT-Zukunftsthemen ab. Internet of Things, Cloud Computing, Big Data und IT-Security standen demnach in Vorträgen und Workshops klar im Fokus. Wirtschaftsingenieurin Arzu Uyan eröffnete die Veranstaltung mit ihrer Keynote zum Thema Internet der Dinge und zeichnete den Weg der Gesellschaft zur vierten industriellen Revolution nach. Das Internet of Things, so Uyan, müsse als (zuverlässige) Basistechnologie begriffen werden, die von smarten Objekten und einer intelligenten Maschine-zu-Maschine-Kommunikation geprägt sein wird. Bis 2017 soll diese die bislang vorherrschende Mensch-zu-Maschine-Kommunikation überholt haben. Im Zeitraum der letzten fünf Jahre habe die Kommunikation zwischen smarten Gerätschaften bereits eine 300-prozentige Steigerung erlebt, sagte Uyan.
Schritt halten mit Big Data
Michael Drews von Fujitsu sprach über die sprunghaft gestiegene Bedeutung der Datenanalyse, die den aktuellen Entwicklungen bei Server-, Storage- und Cloud-Infrastrukturen geschuldet ist. Laut Drews sei die Analyse von Daten für Unternehmen immens wichtig, um mit der rasanten technischen Entwicklung nicht nur Schritt halten, sondern auch den besten Nutzen aus den Daten ziehen zu können. Dabei sei insbesondere für die junge Generation Geschwindigkeit ein immens wichtiges Kriterium, dem KMUs in Form von Infrastruktur-Investitionen nachkommen müssten, um Wettbewerbsvorteile ausspielen zu können.
Aus Sicht von Fujitsu liegt die Zukunft der IT darüber hinaus in integrierten Systemen. Diese wären dank ihrer vorherigen Konfiguration und ausgiebigem Testing schnellstmöglich einsatzbereit, was wiederum Planungsrisiken minimiert und die Effizienz steigert. Insofern rechnet man bei Fujitsu in den nächsten Jahren mit einem deutlichen Anstieg des Einkaufsvolumens für integrierte Systeme.
- Big Data
Unternehmen sollten sich im Klaren sein, welche Daten sie erfassen und welche Ergebnisse sie erzielen wollen. Für Big Data sollten möglichst viele bis alle Daten erfasst werden können. Im Gegensatz zu BI-Lösungen sollten sich Verantwortliche nicht in Nebensächlichkeiten verstricken, sondern immer das große Ganze sehen. - Big Data
Der Branchenverband BITKOM bietet eine kostenlose PDF-Datei, die als Leitfaden für Big Data-Projekte verwendet werden kann. - Big Data
Mit Hadoop und HDInsight in Microsoft Azure können Sie Big Data auch in der Microsoft Cloud betreiben. - Big Data
Um sich mit Hadoop und Big Data zu beschäftigen, ist HDInsight der schnellste Weg. Microsoft stellt für Entwickler eine Offline-Testumgebung für HDInsight zur Verfügung. - Big Data
Um Big Data-Lösungen zu nutzen, benötigen Sie in den meisten Fällen eine NoSQL-Datenbank, zusätzlich zu vorhandenen Datenbanken, beispielsweise MongoDB. - Big Data
Wer sich etwas mit Big Data bereits auseinandergesetzt hat und Lösungen in diesem Bereich einsetzt, kann die Umgebung mit weiteren Möglichkeiten erweitern. Auch hier steht eine Vielzahl an Opensource-Pridukten zur Verfügung, zum Beispiel Apache Giraph. - Big Data
Microsoft noch das kostenlose ebook „Introducing Microsoft Azure HDInsight“ zur Verfügung. Diese bietet einen idealen Einstieg in die Möglichkeiten von Big Data, HDInsight und Hadoop, auch für andere Plattformen. - Big Data
HBase kann als Datenbank für Big Data-Lösungen genutzt werden. Diese Technologie baut auf Google Big Table auf und kann sehr große Datenmengen speichern. - Big Data
Die meisten Unternehmen nutzen für die Verarbeitung von Big Data vor allem Hadoop-Distributionen oder Cloud-Lösungen. Die meisten Tools und Distributionen gehören zum Apache Projekt. Apache Mahout erlaubt eine bessere Verwaltung der Daten in Hadoop. - Big Data
Cloudlösungen bei Microsoft Azure, Google Cloud Platform oder Amazon Web Services, werden oft nach Datenvolumen berechnet und Berechnungsdauer. Entwickler sollten in die Abfragen und die Big Data-Anwendungen daher auch das Herunterfahren und Ausschalten von Big Data-Umgebungen einbeziehen.
Sicherheit im Unternehmen geht vor
Ein weiteres wichtiges Schwerpunkt-Thema der IT-Offensive 2015: Security. Rüdiger Trost, Sicherheitsexperte bei F-Secure klärte über die aktuellen Bedrohungen für Unternehmen auf. Dazu zählen sowohl "lückenbehaftete Alltags-Programme" wie Flash und Java, als auch Phishing-Mails und Malware. Besonders schwer zu bekämpfen seien sogenannte CTB-Locker. Gelangt ein solcher Schädling ins Unternehmensnetzwerk, macht er Daten durch Verschlüsselung unzugänglich. Cyberkriminelle nutzen diese Technik mit dem Ziel von Unternehmen Geld für die Freigabe der Daten zu erpressen. Als Mittel gegen die Bedrohungen sei einerseits eine ausgiebige Schulung der Mitarbeiter, andererseits auch tiefgreifende Schutzmaßnahmen durch entsprechende Software zu empfehlen, so der Sicherheitsexperte.
Persönliches Fazit: Darum lohnt sich die IT-Offensive
Ein Besuch bei der IT-Offensive lohnt sich ganz besonders für kleine und mittlere Unternehmen. Nicht nur, weil der Mittelstand den Veranstaltern - naturgemäß - ganz besonders am Herzen liegt. Auch weil sämtliche Vorträge und Workshops gezielt auf mittelständische Unternehmen zugeschnitten sind. Die IT-Offensive ist aber nicht nur wegen der thematischen Ausrichtung und Vielfalt empfehlenswert, sondern auch, weil hier Vieles erfrischend anders ist. Die Locations sind ebenso ein Alleinstellungsmerkmal, wie das "Zusammentrommeln" der Gäste per Trillerpfeife. Ein Kicker-Turnier, die Verlosung von hochwertigen Sachpreisen, sowie ein abschließender Grillabend auf der Stadionterrasse sorgten bei den Teilnehmern zusätzlich für jede Menge Spaß - bei der Arbeit.
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Auch in anderen kommerziellen Sportarten wie in der amerikanischen NBA (Basketball) und NHL (Eishockey) kommen die Big-Data-Systeme der SAP schon zum Einsatz.