Mittelständler verbessert Supply-Chain-Prozesse

31.03.2006
Hummel-Formen will seine rumänische Tochter und weitere Zulieferer systemtechnisch anbinden, um die Durchlaufzeiten zu verkürzen.
Die Hummel-Formen GmbH stellt Spritzwerkzeuge für die Automobilindustrie her.
Foto: Wassermann AG
Die Hummel-Formen GmbH stellt Spritzwerkzeuge für die Automobilindustrie her. Foto: Wassermann AG

Mit der Einführung einer Supply-Chain-Management-Lösung hat die Hummel-Formen GmbH den SCM-Spezialisten Wassermann AG beauftragt. Hummel ist in Lenningen bei Stuttgart heimisch und in Rumänien sowie den USA tätig. Die 250 Mitarbeiter produzieren Werkzeuge und Formen für die Kunststoffverarbeitung - vor allem für die Hersteller von Pkw, Motorrädern und Nutzfahrzeugen.

Künftig will Hummel seine Leistungs- und Lieferketten mit dem Planungs- und Steuerungssystem "Way SCS" von Wassermann verbessern. Das Tool ist für die auftragsorientierte Fertigung ausgelegt und soll Hummel helfen, den unternehmenskritischen Prozess der Kundenauftragserfüllung zu optimieren: Alle für diesen Prozess relevanten Schritte - inklusive der Konstruktion - lassen sich transparent in einer Planungsumgebung darstellen. Way SCS wird als Add-on zum vorhandenen ERP-System (Enterprise Resource Planning) "Proalpha" eingesetzt.

Um ihre Tochterfirma in Rumänien sowie weitere Zulieferer zu integrieren, wird die Hummel-Formen GmbH auch das Manufacturing-Execution-System "Way MES" implementieren. Es soll Hilfestellung bei der effizienten Zusammenarbeit der Steuerungsebene mit den Fachgruppen und Zulieferbetrieben leisten.

Die systemtechnische Anbindung des rumänischen Standorts erlaubt Hummel, seine Kapazitäten besser auszulasten und die interne Materialversorgung standortübergreifend zu optimieren. Wie Wassermann erläutert, lassen sich Verzögerungen in der Auftragsbearbeitung sowie Kapazitätsengpässe und Unterauslastungen mit Way SCS identifizieren und mit Way MES entlang der Lieferkette weiterleiten. Damit könne das Unternehmen seine Prozessplanung rasch jeder neuen Situation anpassen und auf Störungen oder Ineffizienzen frühzeitig reagieren. Letztlich bewirke die verbesserte Ressourcen- und Terminplanung über die gesamte Supply Chain kürzere Durchlaufzeiten und weniger Kapitalbindung.

Wassermann unterstützt den Kunden auch bei der Reorganisation seiner Geschäftsprozesse. "Der Kauf einer Software allein hätte uns nicht weitergebracht", erläutert Jochen Hummel, Geschäftsführer der Hummel-Formen GmbH. Das gemeinsame Projekt umfasst die Einführung einer durchgängig prozessorientierten Organisation sowie die Implementierung der beiden Wassermann-Produkte. (qua)