Unternehmensführung

Mittelständler bezweifeln Kompetenz mancher DAX-Topmanager

14.10.2008
Von Richard Knoll
Deutsche Mittelständler sind der Ansicht, dass nicht alle Chefs von Dax-Unternehmen eine Firma auf eigenes Risiko erfolgreich führen könnten. Das ergab eine Umfrage der Nürnberger Unternehmensberatung Weissman unter 500 Firmeninhabern.

Am wenigsten dafür geeignet, als Unternehmer auf eigenes Risiko erfolgreich zu sein, hielten die befragten Mittelständler die Führungskräfte von Telekom, E.on und Allianz. René Obermann hielten nur rund 61 Prozent der Befragten für qualifiziert, obwohl der Telekom-Chef schon in jungen Jahren eine eigene Firma geleitet hatte. Wulf Bernotat von E.on landete in der Umfrage bei etwa 58 Prozent. Und lediglich knapp 57 Prozent trauen Allianz-Vorstandschef Michael Diekmann zu, ein erfolgreicher Unternehmer auf eigenes Risiko zu sein. "Diekmann wird von einer deutlichen Zahl von Unternehmern offensichtlich nur als Manager wahrgenommen", heißt es von Seiten der Nürnberger Unternehmensberatung Weissman.

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking erhält hingegen den höchsten Zustimmungswert der Mittelständler. Fast 96 Prozent der befragten Unternehmer trauen ihm zu, auch selbst als Unternehmer erfolgreich zu sein. Weissman führt dieses Urteil darauf zurück, dass Wiedeking Unternehmer deshalb überzeuge, weil er sehr konsequent seinen eigenen Weg gehe. Auf Platz zwei landet Wolfgang Reitzle, Vorstandschef von Linde. Ihm trauen rund 86 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmer zu, eine eigene Firma erfolgreich zu entwickeln. Auf Platz drei mit einem Wert von etwa 85 Prozent folgt Norbert Reithofer von BMW.